Sanierung der Nordbrücke Reuterstraße soll für Lastwagen freigegeben werden

BONN · Die Nachricht, dass während der Nordbrückensanierung im Sommer auch die Autobahnanschlussstellen auf beiden Seiten des Rheins geschlossen werden, bereitet Unternehmern und Anliegern Sorge.

"Das ist großer Mist", sagte Gregor Söns, geschäftsführender Gesellschafter des Logistikunternehmens Am Zehnhoff-Söns. Dann sei es aber "unabdingbar", dass seine Lkw über die B9, die Reuterstraße und Welschnonnenstraße zum Graurheindorfer Hafen fahren dürfen.

Gegen die auch von der Industrie- und Handelskammer (IHK) geforderte Öffnung der Reuterstraße für schwere Lkw bestünden "grundsätzlich aus straßenverkehrsrechtlicher Sicht keine Bedenken", so der stellvertretende Sprecher der Stadt Bonn, Marc Hoffmann. Immerhin gehe es da ja um einen überschaubaren Zeitraum von sechs Wochen. Hoffmann: "Zum einen ist die Lkw-Menge in den Sommerferien geringer, so dass die Mehrbelastung insgesamt nicht so stark sein wird. Zum anderen wird damit eine bessere Verkehrsverteilung erreicht."

Hoffmann erinnerte daran, dass der Grund für die Sperrung der Reuterstraße für Lkw über 3,5 Tonnen Gewicht in der Eröffnung der A61 zwischen Bonn und Koblenz vor einigen Jahrzehnten lag. "Früher fuhr der Lkw-Verkehr die B9 ab Anschluss Poppelsdorf nach Koblenz und zurück. Nach Fertigstellung der A 61 haben die Verkehrsminister der Länder NRW und die Bezirksregierung Köln in einem gemeinsamen Erlass die Sperrung des Straßenzuges der B 9 im Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Sinzig und Poppelsdorf verfügt", erklärte Hoffmann.

[kein Linktext vorhanden]Zur Forderung, auf die Bauarbeiten an der Römerstraße während der Sanierungsarbeiten auf der Nordbrücke zu verzichten, sagte Hoffmann, die Römerstraße verfüge ja über keine Autobahnabfahrt. Daher könnten die Baumaßnahmen dort auch stattfinden. Der Abschnitt zwischen Salierweg und Augustusring wird zwischen Ende Mai und Anfang November eine neue Straßendecke bekommen. Dann wird die Römerstraße dort einspurig in Richtung Augustusring geführt.

Für den zweiten Abschnitt Römerstraße von Augustusring bis Wachsbleiche wird die Kanalsanierung voraussichtlich unterirdisch im sogenannten Inliner-Verfahren durchgeführt. Laut Hoffmann ist dies aber noch nicht abschließend geklärt.

Verärgert zeigte sich gestern auch der Ortsvorsteher von Sankt Augustin-Meindorf, Peter Kespohl: "Schon heute ist die L 16 durch die 30-Kilometer-Zone und hoch frequentierte Fußgängerampel auf Höhe der Meindorfer Grundschule häufig völlig überlastet, sobald es nur zu kleinen Verkehrsstörungen auf der Autobahn kommt", so Kespohl.

"Wer im Berufsverkehr gezielt Verkehr auf die heute schon überlastete L16 durch Geislar, Menden und Meindorf leiten will, weiß nicht, was er tut." Der Ortsvorsteher weist auch auf die der Tunneldurchfahrt in Meindorf hin, wo sich immer wieder große Lkw festfahren.

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