Parksituation, sanitäre Anlagen, Kindersammelstelle Veranstalter von Rhein in Flammen hofft auf Rekord-Besucherzahl

Bonn · Die Veranstalter von Rhein in Flammen hoffen auf Rekord-Besucherzahlen an diesem Wochenende. Wer schlau ist, lässt das Auto zu Hause. Was Sie sonst noch wissen sollten.

Die Rhein-in-Flammen-Veranstalter rechnen bei gutem Wetter für Samstag mit einer Rekord-Besucherzahl zum Feuerwerk – wie hier 2018.

Die Rhein-in-Flammen-Veranstalter rechnen bei gutem Wetter für Samstag mit einer Rekord-Besucherzahl zum Feuerwerk – wie hier 2018.

Foto: Stefan Knopp

„Ich glaube, inzwischen weiß jeder, dass es nicht sinnvoll ist, mit dem Auto zu Rhein in Flammen zu kommen.“ Das sagte Jürgen Harder, Organisator des Landprogramms der Großveranstaltung in den Rheinauen, die am Freitag beginnt. Und auch andere Beteiligte an der Pressekonferenz zum Thema Logistik und Sicherheit betonten diesen Aspekt. Denn erfahrungsgemäß sind die Straßen rund um die Rheinauen vor allem am Samstagabend nach dem Feuerwerk überfüllt und die Zufahrten dorthin abgesperrt.

Hinzu kommt ja, dass es gar nicht so viele offizielle Parkplätze in der Nähe gibt, und wer wild parkt, ist selbst schuld. „Wir werden konsequent nicht nur verwarnen, sondern auch abschleppen“, stellte Sascha Hessenbruch vom Stadtordnungsdienst klar.

Grundsätzlich ist der Bereich rund um die Rheinauen links- wie rechtsrheinisch großräumig abgesperrt. „Umfahren Sie das bitte großräumig“, sagte Kathrin Krumbach von der Veranstaltungskoordination der Stadt Bonn. Das betrifft aber auch Anwohnerstraßen, für die man sich ihr zufolge aber unkompliziert eine Zufahrtsgenehmigung ausstellen lassen kann.

Gut sechs Kilometer Zaun werden aufgestellt, sagte Harder. Nicht nur auf den Autobahnzu- und -abfahrten und an anderen Straßen, sondern auch rund um das Festgelände. Vor allem die Waldstücke werden abgesperrt, damit keine Wildpinkler hineinkönnen. Für sanitäre Anlagen sei gesorgt, von Wasser- über Dixie-Klos bis Kreuzurinale, so Harder, und auch an Menschen mit Gehbehinderung werde gedacht.

Tipps für die Anreise bei Rhein in Flammen

Alles ist ein wenig anders, wenn Rhein in Flammen ist, vor allem an den Samstagen. Da fahren abends mehr Bahnen und Busse, und die möge man doch bitte benutzen, appellierten die, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Angela-Maria Franken von SWB Bus und Bahn nannte die Stadtbahnlinien 63/16 und 66, die Buslinien 610 und 611. Außerdem kann man mit der Bahn am Haltepunkt UN-Campus aussteigen. Ein großer Fahrradparkplatz wird laut Krumbach nahe der Südbrücke eingerichtet, und es wird auch eine Sammelstelle für E-Scooter geben, mit denen man aber nicht aufs Gelände darf.

Großes Lichterspektakel beim Samstagsfeuerwerk. Wer die Bootsfahrt gebucht hat, hat mit die beste Aussicht.

Großes Lichterspektakel beim Samstagsfeuerwerk. Wer die Bootsfahrt gebucht hat, hat mit die beste Aussicht.

Foto: Westhoff

Soviel zur Anreise. Am Freitag und Sonntag herrscht bei der Abreise selten Ausnahmezustand. Das ist am Samstag anders. Dann wollen alle das Feuerwerk sehen und danach den Heimweg antreten. Krumbach warb dafür, dass man nach dem Spektakel noch ein wenig bleibt, um das Gedränge an den Bahnhaltestellen und in den Straßen zu entzerren. Bis Mitternacht, fügte Harder hinzu, werde auf der Bühne noch Musik gespielt, die Buden hätten noch länger geöffnet. Also: „Länger bleiben.“

Ihm war außerdem wichtig zu betonen, dass der Erfolg von Rhein in Flammen natürlich auch vom Umsatz abhängt. Also möge man doch bitte dort an den Ständen konsumieren, statt sein eigenes Essen mitzubringen. Darauf hoffen natürlich auch die Beschicker. Einige, so Harder, kämen schon seit 20 Jahren. „Es ist eine gewachsene Veranstaltung.“

Sammelstelle für Kinder und alkoholisierte Jugendliche

Erstmals wird es eine Kindersammelstelle geben – für verloren gegangenen Nachwuchs, aber auch für alkoholisierte Jugendliche. Dafür kann man sich an diverse Teams wenden, die in den Rheinauen unterwegs sein werden. Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser, Johanniter und das Deutsche Rote Kreuz werden Unfallhilfsstellen einrichten, die Polizei wird patrouillieren und nach Möglichkeit Trickdieben das Handwerk legen. Und vor allem am Samstagabend werden viele Mitarbeiter des Stadtordnungsdienstes unterwegs sein, Hessenbruch sprach von einer dreistelligen Zahl. Sie sollen auch bei der Abreise an den Bahngleisen für Ordnung sorgen, Stichwort Jugendschutz.

Das alles wird vom Parkrestaurant Rheinaue aus koordiniert, in dem ein Saal zur Einsatzzentrale umfunktioniert wird. Auf dem Rhein sorgt die Wasserschutzpolizei mit sechs Booten, die auch aus Düsseldorf, Duisburg und Köln kommen, für Sicherheit.

Die Bonner Veranstaltung eröffnet die Veranstaltungsreihe, und Harder rechnet, sofern das Wetter mitspielt, mit Rekordbesucherzahlen. Das liege zum einen daran, dass die Leute nach drei Jahren Coronapause wieder Lust darauf haben. Zum anderen fallen einige andere Events weg, zum Beispiel die Kölner Lichter. Und weil es am Wochenende auch die Orte rheinaufwärts nicht mehr mitmachen, könnte es Besucher auch von dort geben. Generell habe Rhein in Flammen ein großes Einzugsgebiet.

Ihnen wird ein Bühnenprogramm mit mehr als 40 Bands geboten. Einige der Bands, erzählte Harder, habe man ursprünglich für 2020 angefragt, die Verträge wurden erneuert. Der Vertrag der Brückenforum GmbH zur Ausrichtung von Rhein in Flammen laufe in diesem Jahr aus, dann werde neu ausgelobt. Harder hofft, dass er wieder den Zuschlag erhält.

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