Jagd auf Nutrias geht weiter Stadt Bonn plant neue Pflanzen für den Rheinauensee
Bonn · Die Stadt Bonn plant eine neue Pflanzaktion für den Rheinauensee. Auf diese Weise soll das Gewässer nach der Sanierung 2022 weiter stabilisiert werden. Die Bejagung der Nutrias geht unterdessen wie geplant weiter.
Die Stadt bereitet derzeit eine neue Pflanzaktion im Rheinauensee vor: Im Mai sollen laut Verwaltung Schilf- und Schwimmblattpflanzen in den See eingebracht werden, um das Gewässer nach der Sanierung 2022 weiter zu stabilisieren.
Schilf, Rohrkolben, Simse und Gelbe Teichrose werden demnach in große Drahtkörbe im See gepflanzt, um die Wasserpflanzen vor den Nutrias zu schützen. Vor diesem Hintergrund teilt die Stadt auf GA-Anfrage mit, dass die Bejagung der Nutrias wie geplant fortgeführt wird. Parallel sollen die Entwicklung der Population sowie die dadurch bedingten Schäden gutachterlich erfasst werden. Die Ergebnisse liegen der Stadt wohl im Sommer vor.
Zur Vorbereitung der Pflanzaktion im Mai haben die Mitarbeiter 50 Drahtkörbe für insgesamt 443 Wasserpflanzen zusammengebaut. Vor der Lieferung der Pflanzen werden die Körbe in den See gestellt, mit Sand befüllt und mit verrottbarer Jute ausgekleidet – diese verhindert, dass der Sand anfangs aus den Körben herausrieselt.
„Besonders wichtig ist die Filterwirkung der Wasserpflanzen“, erklärt Jan Peter Stiller vom Amt für Umwelt und Stadtgrün. „Sie helfen, die Wasserwerte stabil zu halten und ein Gleichgewicht in der sogenannten Biozönose – dem Zusammenspiel der Lebewesen eines Biotops – herzustellen und aufrecht zu erhalten.“ Aktuell pendle sich die Biozönose im sanierten Rheinauensee noch ein. Dies sei unter anderem an den Fadenalgen erkennbar, welche sich vom Seegrund gelöst haben und derzeit auf der Wasseroberfläche treiben. „Das ist in den ersten Jahren nach einer Seesanierung völlig normal und nicht zu verwechseln mit der Algenblüte“, erklärt Stiller. Das geplante Feuerwerk bei Rhein in Flammen ist laut Stadt unproblematisch für den See.