Vandalismus im Japanischen Garten Rheinstreife hat sich bewährt

Bonn · Durch Vandalismus entstand im vergangenen Jahr im Japanischen Garten ein Schaden zwischen 30.000 bis 40.000 Euro. Insgesamt spricht die Stadt von unauffälligen Schäden. Ein Grund dafür ist nach Angaben der Stadtverwaltung die Rheinstreife des Stadtordnungsdienstes.

Der größte Vandalismusschaden in der Rheinaue musste 2015 wieder im Japanischen Garten verbucht werden. Nach und nach wurden die Kupferdächer des Teehauses, der Unterstellhütte und am Tordurchgang entwendet.

Insgesamt beziffert die Stadt den Schaden auf 30.000 bis 40.000 Euro. Das war dann aber auch der größte Ausreißer im vergangenen Jahr. Hinzu kommen noch 15 Parkbänke, die repariert oder komplett ersetzt werden mussten. Schaden: rund 3.000 Euro. Aber insgesamt stuft die Stadtverwaltung die Schäden in der Rheinaue als "unauffällig" ein.

Dies sei vor allem auf die in den Sommermonaten durchgeführte Rheinstreife des Stadtordnungsdienstes zurückzuführen, heißt es. So sehen das auch die Polizei, die Feuerwehr, "Bonnorange" sowie das Amt für Stadtgrün, die dafür plädieren, an den Streifen unbedingt festzuhalten. Es seien weniger Glasbruch und ein viel geringeres Müllaufkommen verzeichnet worden.

Auch aus der Bürgerschaft gebe es überwiegend positives Echo, heißt es in einer Stellungnahme der Verwaltung. Viele Passanten hätten die Streifen direkt angesprochen und diese auf Ordnungswidrigkeiten oder besondere Verunreinigungen hingewiesen. "Durch die Rheinstreife fühlen sie sich sicherer und in ihren Belangen ernst genommen", so die Verwaltung. "Die Einsatzkräfte werden als kompetente und hilfreiche Ansprechpartner wahrgenommen."

1285 Personen wurden kontrolliert

Nach den Einsatztagebüchern zu urteilen hatten die nebenberuflich eingesetzten Mitarbeiter alle Hände voll zu tun: Von den insgesamt 1285 kontrollierten Personen waren 858 im Rahmen des Jugendschutzes angesprochen worden. 128 Mal wurde dabei hochprozentiger Alkohol und 62 Mal Zigaretten vernichtet, bei vier Jugendlichen wurden Betäubungsmittel gefunden und vernichtet.

Die weiteren Zahlen: 39 Personen wurden wegen grob ordnungswidrigen Verhaltens ermahnt, es wurden 92 Platzverweise ausgesprochen und 71 Gefahrenstellen beseitigt. Es wurden 84 Lärmmessungen aufgrund von Bürgerbeschwerden dokumentiert, 136 Feuerstellen gelöscht und 76 Grills nach Aufforderung auf befestigte Flächen umgesetzt.

Die Einsatzkräfte ließen 254 Hunde anleinen, elf Mal wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen gegen Hundehalter eingeleitet. 15 hilflose Personen konnten aufgefunden und versorgt werden. Vier Mal musste ein Rettungswagen gerufen werden. Ein vermisstes Kind wurde gefunden und zu den Eltern gebracht. Drei Wildcamper wurden des Platzes verwiesen und 934 Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet.

Die Stadt wird die Streifen in diesem Jahr wieder aufnehmen. Allerdings beginnen die Kontrollen zwischen Mai und Ende September freitags um 18 statt 20 Uhr, dafür beenden die Streifen ihre Rundgänge sonntags bereits um Mitternacht statt um 2 Uhr früh. Das biete sich erfahrungsgemäß an.

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