Verdacht der Brandstiftung Bonner Polizei ermittelt nach Brand in Sammelunterkunft in Kessenich

Update | Kessenich · In Bonn-Kessenich musste die Feuerwehr am Donnerstagmorgen ein Feuer in einem Zimmer der Sammelunterkunft am Rheinweg löschen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung. Bereits vor einem Monat hatte es dort gebrannt.

 Am Donnerstagvormittag war die Feuerwehr am Rheinweg in Bonn-Kessenich im Einsatz.

Am Donnerstagvormittag war die Feuerwehr am Rheinweg in Bonn-Kessenich im Einsatz.

Foto: Friso Gentsch/Symbol

Bei einem Feuer in der Sammelunterkunft für Geflüchtete in Kessenich ist am Donnerstagmorgen ein Bewohner leicht verletzt worden. Der Mann wurde wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Das Feuer war gegen 9.15 Uhr in einem Raum im ersten Stock der Wohncontainer-Anlage ausgebrochen. Die Feuerwehr war innerhalb weniger Minuten vor Ort und konnte den Brand schnell eindämmen. Ein weiterer Bewohner, der sich durch den Sprung aus einem Fenster im ersten Geschoss in Sicherheit gebracht hatte, blieb unverletzt. In derselben Unterkunft hatte es bereits vor rund vier Wochen gebrannt.

21-jähriger Bewohner floh vom Tatort

Der 21 Jahre alte Bewohner des Zimmers floh nach Angaben der Polizei nach Ausbruch des Feuers aus der Wohnanlage. Er kehrte allerdings am Mittag in die Unterkunft zurück, wo er von Beamten aufgegriffen wurde. Kurz darauf wurde er laut Polizei zur psychiatrischen Untersuchung in eine Klinik eingewiesen. Gegen ihn wird nun wegen Brandstiftung ermittelt.

Ein Polizeisprecher erklärte am Donnerstag auf GA-Anfrage, dass nach ersten Erkenntnissen kein Zusammenhang mit dem Feuer vor rund vier Wochen in derselben Sammelunterkunft bestehe. Anders als bei dem Brand am 25. Oktober blieben am Donnerstagmorgen offenbar durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr weitere Zimmer verschont. Damals wurde ein 39 Jahre alter Bewohner unter dem Verdacht festgenommen, in seinem Zimmer Feuer gelegt zu haben. Über den Stand der Ermittlungen in diesem Fall machte die Polizei am Donnerstag keine Angaben. Bei dem neuerlichen Brand hatte laut Feuerwehr erneut die automatische Brandmeldeanlage angeschlagen.

Vor wenigen Wochen hatte es schon einmal ein Feuer in der Unterkunft am Rheinweg gegeben. Die Polizei hatte wenig später einen 39-jährigen Bewohner wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen.

(ga)
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