Gänsehautmomente in der Telekom-Zentrale Robbie Williams gibt einziges Deutschland-Konzert in Bonn

Bonn · Bonn und die Welt feiern 2020 Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag – und Robbie Williams feiert mit. Die Telekom holt den britischen Superstar nach Bonn. Er gastiert am 18. Mai auf der Hofgartenwiese und gibt dort sein einziges Deutschland-Konzert.

Wobei auch immer es einem kalt den Rücken hinunterläuft, bei der Vorstellung des Telekom-Programms zum Beethoven-Jahr am Freitag in der Bonner Konzernzentrale war für verschiedenste Geschmäcker etwas dabei.

Die Ankündigung, dass Weltstar Robbie Williams auf der Hofgartenwiese singt, lässt sicher bei vielen die Frage aufkommen, wie an Karten heranzukommen ist: Der offizielle Vorverkauf beginnt am 19. Dezember. Die Tickets kosten bei allen bekannten Vorverkaufsstellen ab 55 Euro. Telekom-Kunden erhalten bereits ab dem 16. Dezember die Chance auf Tickets zum Preis ab 45 Euro. Und für alle, die leer ausgehen, wird das Konzert live über die Plattformen der Telekom gestreamt.

Aber auch diejenigen, für die zwei Minuten uraufgeführte Musik, die so oder so ähnlich von Ludwig van Beethoven hätte stammen könnten, wenn es ihm vergönnt gewesen wäre, die 10. Sinfonie zu Ende zu komponieren, einen Gänsehautmoment bescheren, kamen am Freitag auf ihre Kosten. Vier Streicher und ein Pianist gaben eine Kostprobe der wahrhaft zerbrechlich klingenden Glasharmonie. Sie ist im Zuge des Telekom-Projekts entstanden, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und musikwissenschaftlichem Sachverstand aus den Skizzen von Beethovens Unvollendeter und dem Wissen über seine Werke und die seiner Zeitgenossen eine vollendete Sinfonie entstehen lassen will. Ein Vorgeschmack auf die Uraufführung des Beethoven Orchesters am 28. April im Telekom-Forum, die neugierig macht.

Ob es am Gänsehautmoment gelegen hat, dass sich Telekom-Chef Timotheus Höttges anschließend mit belegter Stimme daran erinnerte, wie ihn schon bei seinem Amtsantritt im Jahr 2000 die unermüdliche Bonner Kulturprovokateurin Karin Hempel-Soos im Duett mit dem damaligen GA-Geschäftsführer Werner Hundhausen für den größten Sohn der Stadt und seinen noch fern scheinenden 250. Geburtstag gewinnen wollten?  „Ich habe es nicht für möglich gehalten, 20 Jahre später noch Telekom-Chef zu sein“, sagte Höttges. Nun ist er es, sieht sein Unternehmen in der Folge des großen Weltbürgers, seiner Innovationskraft, seiner gesellschaftlichen Verantwortung und sich selbst als überzeugten Anhänger. „Vor 250 Jahren war Beethoven ein Popstar“, macht Höttges klar, dass Robbie Williams im Beethoven-Jahr für ihn kein Fremdkörper ist.

„Ich freue mich, dass ich im nächsten Jahr nach Bonn kommen werde. Ob ihr es glaubt oder nicht: Ich komme wegen Beethoven“, untermauert Robbie Williams diesen Eindruck in einer Videobotschaft. Und kündigte an, auf der „Hofgartenweise“ eine ordentliche Geburtstagsparty zu zünden. Kein Wunder, dass die Nachfrage des britischen Entertainers, ob er alles richtig betont habe, im Gelächter der anwesenden Journalisten unterging.

Und selbst die waren für einen Gänsehautmoment verantwortlich gewesen. Als sich Telekom-Sprecher Philipp Schindera gleich zu Beginn in der Eingangshalle des Konzerns angesichts der zahlreichen Kamerateams an frühere Bonner Zeiten erinnert fühlte – als der Regierungsumzug noch in weiter Ferne lag oder Jan Ullrich in Magenta in die Pedale trat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort