"Black Jackets" Rocker gehen auf Distanz zu Godesberger Bande

BONN · Die "Black Jackets Westend" hatte offenbar keine Verbindung zur gleichnamigen Rockergruppe mehr, als die Polizei die Bad Godesberger Straßenbande im Januar mit einer großangelegten Razzia zerschlug.

Das erklärte ein Mitglied der bundesweit agierenden Rocker-Gruppe, die am Sonntagabend ein Treffen in Neunkirchen-Seelscheid abgehalten hatte, im Gespräch mit dem General-Anzeiger. "Mit diesen Leuten haben wir nichts zu tun", betonte der 34-Jährige.

Zwei bis drei der jungen Männer aus Godesberg seien vor geraumer Zeit Mitglieder der "Black Jackets" gewesen. "Aber die anderen kenne ich nicht", sagte der Rocker. Da man deren Treiben nicht mehr billigen wollte, sei man vor etwa zwei Jahren nach Bonn gefahren, um der Godesberger Bande alles wegzunehmen, was sie unberechtigterweise als "Black Jackets" ausgewiesen habe. "Dazu gehörten auch die Kutten", so ein weiteres "Black Jackets"-Mitglied. Die "Kutte", eine Jacke mit dem Vereinssymbol, ist das wichtigste Markenzeichen der jeweiligen Rockergruppen.

Mitglieder der Godesberger Bande stehen derzeit unter anderem wegen brutaler Überfälle vor dem Landgericht. Ein besonders gewalttätiger 22-Jähriger ist in der vergangenen Woche zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt worden.

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