Siemensstraße in Dransdorf "Romanischer Hof" ist keine Moschee

DRANSDORF · Eine Menge neugieriger Blicke erntet derzeit das Bauvorhaben an der Siemensstraße in Dransdorf. Denn nachdem die Bauarbeiter den Keller fertig errichtet haben und das Gebäude so langsam in die Höhe wächst, fallen dem Betrachter zunächst die großen Fenster im Erdgeschoss mit den vielen Rundbögen ins Auge, die viele Bürger an eine Moschee erinnern.

Damit jedoch liegen sie falsch. "Nein", sagt Projektleiter Matthias Hiby, der den Bau im Architekturbüro des Bonner Professors Uwe Schröder betreut. Und lacht: "Das wird keine Moschee, sondern der Romanische Hof." Unter diesem Namen läuft bei den Planern das Dransdorfer Projekt: Was dort entsteht, ist aber ein Studentenwohnheim, das ein privater Investor plant.

Und offenbar eines, das mit seiner Fenstergestaltung architektonisch aus dem Rahmen fällt, zumal es auch innen die Form eines Hofes erhält, der dann als Gemeinschaftsanlage für die künftigen Bewohner dienen soll. Gebaut werden dort 50 kleine Wohnungen, jeweils als Zweizimmer-Appartements für Studenten, sagte Hiby. Das Gebäude bietet dann mit dem Bezug künftig Platz für 100 Personen.

Mehr allerdings will das Bonner Architekturbüro noch nicht mitteilen. "Wir würden das Projekt gerne erst dann vorstellen, wenn es etwas weiter fortgeschritten ist", meinte Hiby. Wann das sein wird, sagte er nicht. Allerdings werde der Neubau jetzt, da das Kellergeschoss fertig ist, relativ schnell wachsen

Für den Architekten indes ist die Beschäftigung mit "Höfen" offenbar zu einer Passion geworden. In Auerberg hat Uwe Schröder die Prager Höfe in der Prager Straße entworfen und gebaut, welche die Idee eines gemeinschaftlichen Wohnens mit einem Hof als Äußeren Innenraum ebenfalls aufgenommen hat.

Zur Zeit plant Schröder, Jahrgang 1964, ebenfalls ein Gemeinschaftswohnprojekt, und zwar am Langwartweg in Kessenich. Idee auch hier: Zwischen vier Baukörpern befinden sich Höfe, die mit einer Pergola überdacht sind. Bekannt auch ein weiteres Projekt: In Endenich hat Schröder das "Haus am Cöllenhof" gebaut, das an der Pastoratsgasse 14 steht und ebenfalls durch einen klaren Stil besticht.

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