Karneval 2020 in Bonn Keine Verstöße beim Einsatz von Pferden im Rosenmontagszug

Bonn/Düsseldorf · Ein halbes Jahr nach Rosenmontag hat das Umweltministerium dem Landtag einen Bericht zu dem Einsatz Pferden bei den Karnevalsumzügen in NRW vorgelegt.

 Eine Karnevalistin auf einem Pferd

Eine Karnevalistin auf einem Pferd

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Laut des Berichts an den Umweltausschuss waren in Bonn lediglich 19 Pferde unterwegs, in Düsseldorf 30. Verstöße habe es dort nicht gegeben.

In Köln seien dagegen 291 Pferde im Einsatz gewesen- es habe aber nur zwei Bußgeldverfahren gegeben. Die beiden Bußgeldverfahren in Köln seien eingeleitet worden wegen der „Heranziehung eines Pferdes zur Schaustellung, obwohl damit Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier verbunden waren“. Was genau passiert war, blieb unklar. Vor den Umzügen seien allerdings bereits mehrere Pferde aus dem Verkehr gezogen worden, so der Bericht.

Das Umweltministerium hatte vor dem letzten Rosenmontag Leitlinien unter anderem an die Karnevalsvereine und Ordnungsbehörden geschickt, die auch ein Höchstgewicht für Reiter vorsehen. Die geplante Bewertung der neuen Leitlinien habe bedingt durch die Corona-Pandemie noch nicht stattgefunden.

Bei diesem Rosenmontagszug waren in Bonn so wenige Pferde im Einsatz wie selten zuvor. Lediglich beim Rosenmontagszug im vorigen Jahr war kein einziges Ross dabei: Der Festausschuss Bonner Karneval hatte 2019 wegen Sturmwarnung aus Sicherheitsgründen sämtliche Pferde aus dem Zug herausnehmen lassen. Die schärferen Auflagen zum Einsatz der Tiere verursachen Frust bei den Karnevalisten, Tierschützer dagegen fordern ein generelles Verbot von Pferden im Karneval.

(dpa/ga)
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