Tipps für Zuschauer Die besten Plätze für den Bonner Rosenmontagszug

Service | Bonn · Für den Bonner Rosenmontagszug ist alles vorbereitet. Zugleiter Björn Bachmann gibt Tipps für gute Standorte entlang der 3,6 Kilometer langen Strecke. Der Festausschuss bietet außerdem wieder Inklusions-Spots an.

Auch beim Bonner Rosenmontagszug gibt es für die Zuschauer bestimmt eine Ladung Konfetti.

Auch beim Bonner Rosenmontagszug gibt es für die Zuschauer bestimmt eine Ladung Konfetti.

Foto: Benjamin Westhoff

Regelmäßige Rosenmontagszuggänger haben sicher ihre Lieblingsplätze. Aber das letzte Mal ist so lange her. Für alle, die vergessen haben, wo sie sich vor Corona am Zugweg aufgestellt haben, für neu Zugezogene und für die Partylöwen, die seitdem brav geworden sind und eine Familie gegründet haben, gibt es hier noch mal ein paar Vorschläge vom neuen Zugleiter persönlich.

Viele Familien mit Kindern werden zum Zug kommen. Das Vor-Corona-Konzept hat sich bewährt, sagt Björn Bachmann. „In den Vorjahren haben wir sehr viel positive Resonanz auf den Familienbereich auf dem Marktplatz bekommen, deshalb werden wir auch in diesem Jahr wieder einen Bereich absperren und extra für Familien ausweisen. Dort herrschen weniger Gedränge und mehr Platz für Kinder und Kinderwagen.“ Alternativ empfiehlt er die Kölnstraße. „Wegen ihrer Breite ist dort erfahrungsgemäß mehr Platz für Familien und Kinderwagen als an anderen Zugabschnitten.“

Diese beiden Stellen bieten sich laut Bachmann auch für ältere Menschen, zum Beispiel mit Rollatoren, an. „Aber ich kenne auch Senioren, die sich ins Getümmel stürzen.“ Für Menschen mit Gehbehinderung bietet sich aber eher die Tribüne des Festausschusses Bonner Karneval am Marktplatz Ecke Remigiusgasse an. „Einen besseren Platz gibt es kaum“, ist Präsidentin Marlies Stockhorst überzeugt. „Und einen besseren Weg, unser diesjähriges Motto umzusetzen, auch nicht.“ Das lautet bekanntlich „Mit Pappnaas oder Höötche, mer sitze all in eenem Böötche“. Und das schließt Senioren und körperlich behinderte Menschen selbstverständlich ein. Es wird auch eine barrierefreie Toilette geben.

 Freut sich darauf, dass es an Rosenmontag losgeht: Zugleiter Björn Bachmann.

Freut sich darauf, dass es an Rosenmontag losgeht: Zugleiter Björn Bachmann.

Foto: Stefan Knopp

Die Tribüne bietet der Festausschuss zusammen mit den Stadtwerken Bonn an, die in diesem Jahr keine eigene haben, aber gerne über diese Kooperation Inklusion ermöglichen wollen. „Aufgrund der Energiepreiskrise haben wir die unternehmerische Entscheidung getroffen, in dieser Session auf die Rosenmontagstribüne zu verzichten“, erklärt Sprecherin Silke Elbern. Da nicht unbegrenzt Platz vorhanden ist, sollte man sich dafür anmelden: per Mail an info@festausschuss.de. Dabei sollte man auch die Begleitperson und die Breite des Rollstuhls angeben.

Daneben gibt es einen weiteren Standort, der unter das Stichwort Inklusion fällt: Am Münster-Carré moderieren Jochem Schlömer und Björn Naß den Zug speziell für Sehbehinderte. Die bekommen dafür Kopfhörer gestellt. Die Reporter haben damit schon viel Erfahrung und waren auch bei früheren Rosenmontagszügen schon dabei. Da an beiden Standorten nicht unbegrenzt Platz vorhanden ist, sollte man sich dafür anmelden: per Mail ebenfalls an info@festausschuss.de. Dabei sollte man auch die Begleitperson und gegebenenfalls die Breite des Rollstuhls angeben.

Insgesamt gibt es 13 Kommentatorenstellen entlang der 3,6 Kilometer langen Zugstrecke: An der Thomas-Mann-Straße, Ecke Münsterstraße, am Mühlheimer Platz, an Münster-, Markt- und Friedensplatz, an der Friedrichstraße Ecke Kesselgasse, vor Friedrichstraße 33, an der Stiftsgarage, zweimal an der Kölnstraße, an der Ecke Heerstraße/Paulstraße, an der Maxstraße und der Vorgebirgsstraße Ecke Adolfstraße können sich Interessierte anhören, was es über die Zugteilnehmer zu erzählen gibt. Insgesamt sind 96 Gruppen und 132 Fahrzeuge oder Bagagewagen angemeldet. Laut Festausschuss werden 3780 Personen mitgehen. Der Zug startet um 12 Uhr, ab 11 Uhr wird die Innenstadt gesperrt.

Ein Glasverbot an Rosenmontag wie im Zülpicher Viertel in Köln ist laut Festausschuss-Pressesprecher Simon Schmid nirgends vorgesehen. Polizei und Stadtordnungsdienst werden aber verstärkt kontrollieren, ob der Jugendschutz eingehalten wird. Kinder und Jugendliche, die mit Alkohol oder Tabakwaren erwischt werden, werden aufgefordert, die Flaschen auszuleeren und die Packungen abzugeben, teilt die Stadt auf ihrer Homepage mit.

Achtsamkeit ist grundsätzlich geboten

Auch ein Sicherheitsdienst wird demnach in der Stadt unterwegs sein. An der Marienschule wird der Bonner Event Sprinter in Sachen Suchtprävention anzutreffen sein. Achtsamkeit ist grundsätzlich geboten, vor allem gegenüber den kleinsten Jecken.

Einen besonderen Standort, an dem die Sicht am besten wäre, kann Zugleiter Bachmann nicht nennen. Bei passendem Wetter werden die Straßen überall voll sein. Für alle, die zu Hause bleiben müssen oder gar nicht in Bonn sein können, gibt es die Liveübertragung des Zuges von General-Anzeiger und WDR auf kamelle.de. Die wird am Alten Rathaus aufgenommen.

Auch einen besten Ort für Kamellejäger kann er nicht benennen. Die meisten Kamelle würden dort geworfen, „wo die Zuschauer am freundlichsten sind, die besten Kostüme haben und am lautesten Kamelle rufen. Es kann also jeder dazu beitragen, dass er genau an der richtigen Stelle steht“, so Bachmann.

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