Beschilderungssystem auf dem Uniklinikgelände Rot hilft, wenn's schnell gehen muss

BONN · Wer im Notfall schleunigst Hilfe braucht, der hat keine Zeit, um Wegweiser am Straßenrand oder Lagepläne ausführlich zu studieren. Auf dem Gelände der Uniklinik muss man sich ab sofort nur noch an der roten Markierung orientieren, wenn rasch medizinische Hilfe gebraucht wird oder ein Baby nicht mehr warten will.

 Das neue Wegweisersystem setzt auf Farbigkeit. Das Uniklinikgelände auf dem Venusberg ist in grüne, gelbe und blaue Zonen eingeteilt.

Das neue Wegweisersystem setzt auf Farbigkeit. Das Uniklinikgelände auf dem Venusberg ist in grüne, gelbe und blaue Zonen eingeteilt.

Foto: Uniklinikum

Denn rote Pfeile zeigen jetzt den schnellsten Weg zum Notfallzentrum, zur Notaufnahme, dem Neurozentrum oder direkt zum Kreißsaal. Sie sind Teil eines neuen Beschilderungssystems auf dem Campusgelände Venusberg.

Mit dem Farbkonzept will die Klinik auch die Verkehrssituation ein Stück entschärfen. Denn die übersichtliche Beschilderung soll ebenfalls dazu dienen, Umwege und Leerfahrten zu vermeiden.

Grün, gelb, blau - in diese drei Farbzonen ist das Gelände nun unterteilt. Während der südliche Bereich mit Neurochirurgie, Psychiatrie, Epileptologie und dem Tumorzentrum gelb markiert ist, sind die Häuser in der mittleren Zone - rund um die Hauptpforte - unter anderen mit Pathologie, Transfusionsmedizin oder Frauenklinik blau gekennzeichnet. Der komplette nördliche Klinikbereich auf dem Venusberg (Augenklinik, Chirurgie, Dermatologie HNO und Verwaltung) befindet sich im grünen Sektor.

Gleichzeitig wurde die Nummerierung der Gebäude geändert. Während die Kennzeichnung bisher eher wahllos gewählt war, sind die Häuser ab sofort chronologisch geordnet.

Das beginnt bei Haus Nr. 1 am Turmgebäude für die Ärztliche Direktion und endet mit 91 im Süden. Dort ist die Ergotherapie untergebracht. "Durch das neue Konzept werden Besucher und Patienten ohne Umwege zu den richtigen Zonen und dazugehörigen Parkflächen gelotst", begrüßt Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor, das neue Leitsystem. Damit würde man auch einen Beitrag zur Verkehrsberuhigung auf dem Venusberg leisten.

Mit weiteren Maßnahmen will die Uniklinik die Belastung der Anwohner reduzieren. Dazu gehören bereits jetzt die Subventionierung von Job-Tickets, das Parkraumkonzept sowie Initiativen zur Fahrradnutzung und zur Mitfahrerbörse. An verschiedenen Stellen auf dem Gelände wurden überdachte und zum Teil videoüberwachte Fahrradstellplätze geschaffen, um beispielsweise auch teure E-Bikes sicher unterzustellen. Zudem haben Mitarbeiter die Möglichkeit, die Akkus ihrer Pedelecs auf dem Klinikgelände aufzuladen.

Die eigens gegründete Initiative "Mobil am UKB" erarbeitet derzeit weitere Konzepte, um die Lage rund um die Sigmund-Freud-Straße zu entschärfen. Zudem sitzen Vertreter der Klinik mit am "Runden Tisch" der Stadt Bonn, um die Verkehrssituation im Zusammenhang mit dem Neubau des Eltern-Kind-Zentrums (ElKi) neu zu bewerten. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative "Verkehrskonzept jetzt", den Stadtwerken sowie der Stadt sollen dafür sinnvolle Maßnahmen erarbeitet werden.

Für Besucher und Patienten der Uniklinik stehen derzeit 2650 Parkplätze (1440 in Parkhäusern sowie 1210 im Innengelände) zur Verfügung. Mit der Erweiterung des Parkhauses "Mitte" werden noch einmal rund 790 neue Stellflächen geschaffen.

Neubauten am Klinikum

In den kommenden Jahren wird auf dem Gelände der Uniklinik weiter fleißig gebaut. Die Fertigstellung des Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) ist für April 2016 geplant, der Ersatzbau NPP (Neurologie, Psychiatrie und Palliativmedizin) soll im ersten Quartal 2017 fertig sein. Im zweiten Quartal 2018 wird mit der Bauabnahme des neuen Eltern-Kind-Zentrums (ElKi) gerechnet. Das neue Parkhaus Mitte entsteht dort, wo das jetzige Parkhaus steht. Es soll im vierten Quartal 2017 fertig sein.

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