Auch durch Wohngebiete Rund 150 Schwertransporte durch Bonn zu Uni-Baustelle in Poppelsdorf

Bonn · Die Module für das Rotationsgebäude auf dem Poppelsdorfer Uni-Campus werden im Februar in Form von rund 150 Schwertransporten angeliefert. Wegen ihres Gewichts muss ein Großteil vom Graurheindorfer Hafen durch Auerberg und andere Stadtteile transportiert werden.

Auf dem Uni-Campus Poppelsdorf entsteht aktuell ein neues Gebäude in Modulbauweise.

Auf dem Uni-Campus Poppelsdorf entsteht aktuell ein neues Gebäude in Modulbauweise.

Foto: Benjamin Westhoff

Ein Großteil der Module für das Rotationsgebäude auf dem Poppelsdorfer Uni-Campus wird in den kommenden Wochen per nächtlichem Schwertransport vom Graurheindorfer Hafen durch Auerberg und Tannenbusch, über Alfter und Hardtberg zur Baustelle geliefert. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW, Bauherr des Projekts, bestätigte, dass für den Transport der Module ein Fachunternehmen beauftragt worden sei.

Die Stadt Bonn teilte auf Nachfrage mit, dass rund 150 Transporte genehmigt wurden, von denen etwas 90 vom Hafen aus an der Josefshöhe vorbeigeführt werden. „Aufgrund des Gewichts müssen die meisten der Transporte durch das Stadtgebiet geführt werden, weil die Brücken auf den Autobahnen (zum Beispiel „Tausendfüßler“) keine geeignete Traglast haben“, erklärte Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann am Freitag. An der Josefshöhe seien die Bahnoberleitungen für die Überhöhe der Transporte am geeignetsten und auch der Öffentliche Nahverkehr werde so am wenigsten belastet.

Für den Transport wurden Hoffmann zufolge Halteverbotszonen eingerichtet, die vom 6. bis 28. Februar zwischen 19 und 7 Uhr gelten. Die Transporte würden in der Regel nachts zwischen 22 und 6 Uhr durchgeführt. „Wir dürfen das nur nachts machen“, sagt ein Mitarbeiter des zuständigen Transportunternehmens. Die Schwertransporte bräuchten mehr Platz, aber machten nicht mehr Lärm und Dreck als andere Lastwagen.

Eine andere Streckenführung ist nach Angaben der Stadt für einen Teil der am Hafen ankommenden Bauteile nicht möglich. „Die Straßenverkehrsbehörden haben nicht selten das Problem, derartige Transporte auf ihrem Stadtgebiet und somit leider auch durch Wohnbereiche genehmigen zu müssen“, erklärte Hoffmann. Insbesondere Hafengebiete spielten bei Schwertransporten eine tragende Rolle, weil die Unternehmen diese Güter möglichst über das Wasser befördern sollten.

Eine weitere Transportstrecke startet laut Hoffman am Rheinufer. Auch hier werde die Polizei bei Streckenabsperrungen unterstützen. „Dies ist aber sowohl für Genehmigungsinhaber, Polizei als auch für die Straßenverkehrsbehörde nichts Ungewöhnliches“, sagte Hoffmann. Der Genehmigungsinhaber habe die betroffenen Anwohner per Flyer über die Vorgänge informiert.

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