Jahreswechsel in Bonn Rund 500 Einsätze für Polizei und Rettungsdienste

Bonn · Die Bonner Polizei zieht eine positive Bilanz der Silvesternacht. Zwischen 18 Uhr am Abend und 6 Uhr am Morgen seien etwa 420 Notrufe und Meldungen eingegangen. Feuerwehr und Rettungsdienste melden 88 Einsätze.

 Ein Halbgruppenkraftwagen der Polizei fährt über die Kennedybrücke.

Ein Halbgruppenkraftwagen der Polizei fährt über die Kennedybrücke.

Foto: Alexander Grantl

Diese Anzahl entspräche in etwa dem Niveau der Vorjahre, 2015 seien es 380 gewesen. Vom Abend bis in die Morgenstunden hätten die Beamten 15 Körperverletzungen, 16 Sachbeschädigungen und 15 Ruhestörungen verzeichnet.

Auch diese Zahlen weichen kaum von denen des Vorjahres ab, nur Sachbeschädigungen gibt es sieben mehr als 2015. 32 Personen wurde ein Platzverweis ausgesprochen, um Straftaten zu verhindern. Sieben Personen wurden über Nacht in Polizeigewahrsam genommen.

Die Polizisten führten verstärkt im Alkoholkontrollen durch. Insgesamt 30 Fahrzeugführer sollen überprüft worden sein – bei keinem hätten sich Hinweise auf Alkohol- oder Drogenkonsum ergeben.

Die Beamten nahmen zudem einen 23- und einen 20-Jährigen vorläufig fest. Die beiden Männer sollen gegen 3.30 Uhr drei junge Frauen (17, 18 und 20 Jahre alt) auf dem Heinrich-Böll-Ring angegangen haben. Die 18-Jährige wurde laut Polizei hierbei leicht verletzt. Die Ermittlungen laufen noch, dabei will die Polizei auch klären, ob es sich um sexuelle Belästigung handelte.

Anzeige wegen Sexualdelikt in Bornheim

Die Kriminalpolizei ermittelt zu einem "möglichen versuchten Sexualdelikt" in Bornheim. Dort soll ein Unbekannter zwischen 0 und 1 Uhr eine 48-Jährige zu Boden gestoßen und sich auf sie gelegt haben. Die Frau habe sich befreien können und sei unverletzt. Die Polizei sucht nach dem Unbekannten, der zwischen 25 und 30 Jahren alt sein soll. Laut Beschreibung hat er dunkelblonde bis hellbraune Haare, die an den Seiten kurz geschnitten sind, das Deckhaar ist länger. Er soll einen kleinen Bart im Mund- und Kinnbereich tragen und zum Tatzeitpunkt mit einer blauen Jeans und einer schwarzen Daunenweste bekleidet gewesen sein. Wer Hinweise auf die Tat geben kann wird gebeten, sich unter der Rufnummer 0228-150 zu melden.

Auch Feuerwehr und Rettungsdienste waren in der Nacht öfter unterwegs: Die Feuerwehr fuhr nach 24 Uhr insgesamt 23, der Rettungsdienst 65 Einsätze. Das war laut Feuerwehr aber überwiegend "Kleinkram" und "nicht dramatisch" wie brennende Mülltonnen. Wohnungsbrände habe es nicht gegeben.

Einsatzbilanz von Feuerwehr und Rettungsdienst

Auch die Bonner Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren in der Silvesternacht gefordert. Insgesamt 88 Einsätze bewältigten sie im Zeitraum von 0 Uhr bis 7 Uhr.

Bei den 23 Brandeinsätzen handelte es sich überwiegend um kleinere Feuer, spektakuläre Brände blieben aus. Verteilt über das Stadtgebiet brannten Gegenstände auf Balkonen, Container, Mülltonnen, sowie Unrat. Überwiegend waren Feuerwerkskörper die Ursache für die Brandeinsätze.

Der erste Notruf zu einem Brandereignis erreichte die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst im neuen Jahr bereits um 0.10 Uhr: Gemeldet wurde ein Brand auf einer Terrasse eines Mehrfamilienhauses in Bonn-Castell. Bei Eintreffen der Feuerwehr konnte dieses schnell gelöscht werden.

Es folgten weitere Hilfeersuchen zu Brandeinsätzen, die durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr jedoch keinen größeren Schaden verursachten. Gegen 2 Uhr in der Frühe entspannte sich die Lage deutlich.

Der städtische Rettungsdienst musste im oben angegebenen Zeitraum zu 65 Einsätzen in Bonn ausrücken. Insgesamt waren hierzu zehn Rettungswagen und zwei Notärzte im Einsatz. Schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper blieben glücklicherweise aus. Wie in den vergangenen Jahren standen auch viele Verletzungen beziehungsweise Alarmierungen des Rettungsdienstes mit übermäßigem Alkoholkonsum in Verbindung.

Im Einsatz waren rund 120 Einsatzkräfte des Führungsdienstes, der Feuerwachen 1 bis 3 der Berufsfeuerwehr sowie der Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr Bonn und des Rettungsdienstes.

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