Flohmarkt in der Rheinaue Saisonabschluss bei strahlender Sonne

BONN · Goldenes Oktoberwetter lockte am Samstag Tausende Besucher zum letzten Rheinauen-Flohmarkt des Jahres. Wer mit dem Auto anreiste, musste zunächst ein ziemliches Verkehrschaos rund um die Rheinaue überstehen und bei der Parkplatzsuche Erfolg haben, bevor die Schnäppchenjagd über die vier Kilometer lange Flohmarkt-Meile beginnen konnte.

 Rund 1500 Verkaufsstände lockten auch am Samstag wieder ganze Heerscharen von Schnäppchenjägern an.

Rund 1500 Verkaufsstände lockten auch am Samstag wieder ganze Heerscharen von Schnäppchenjägern an.

Foto: Sebastian Flick

Klaus Menningen war mit seiner Frau extra aus dem Westerwald angereist: "Wir kommen hier regelmäßig her, weil der Markt so groß ist und man hier schön handeln kann". Auch das individuelle Angebot beeindruckt ihn: "Bei uns gibt es viel Neuware auf den Märkten, hier nur echten Trödel", so der Westerwälder. Zweieinhalb Stunden waren die beiden auf dem Markt unterwegs, am Stand von Rüdiger Falk wurden sie zum Abschluss ihrer Rundtour noch einmal fündig und ergatterten eine historische Mütze von der DDR-Staatssicherheit.

Rüdiger Falk sammelt seit über 40 Jahren Antiquitäten und möchte seinen Privatbesitz verkleinern, deshalb war er regelmäßig beim Flohmarkt in der Rheinaue dabei. Insgesamt bieten hier im Durchschnitt 1500 Händler ihre Waren an. Seit 2012 haben sie die Möglichkeit, sich im Internet im Vorfeld einen Standplatz zu reservieren - ein Angebot, das von zahlreichen Verkäufern gerne angenommen wird: "Die Vorreservierungen sind so gut wie 90 Prozent ausgelastet", berichtet Anja Ziegenspeck von der Melan macht Märkte Veranstaltungs GmbH.

Bevor Melan die Reservierungsmöglichkeit einführte, hatten viele Händler schon Tage vor dem Trödelmarkt die Rheinaue aufgesucht, um sich gute Standplätze zu sichern: "Einige Händler kamen schon Dienstag oder Mittwoch, obwohl dies erst ab Freitag erlaubt war. Die Stadt hatte uns gebeten, da etwas Ordnung reinzubringen", berichtet Ziegenspeck. Die Händler nehmen das neue System gerne an, da es für sie ein großer Vorteil ist, ihren Stand erst Samstagmorgen aufbauen zu müssen.

Reservierungen erfolgen ausschließlich online und sind sowohl für einzelne Termine als auch für die gesamte Flohmarkt-Saison möglich. Wer reserviert hat, dessen Platz wird am Veranstaltungstag bis 7 Uhr morgens freigehalten. Wer bis dahin nicht erscheint, verliert die fünf Euro Reservierungsgebühr und das Recht auf den bestimmten Stellplatz.

Doch auch wer sich kurzfristig entscheidet, seinen Trödel unters Volk zu bringen, hat in der Rheinaue an allen Flohmarkt-Terminen Gelegenheit dazu: "1600 Meter Standfläche bleiben zur freien Auswahl für spontan entschlossene Trödler frei", so Ziegenspeck, die rückblickend auf die Saison ein rundum positives Resümee zieht: "Wir hatten 2013 keinen einzigen Regentermin", freut sich die Marktleiterin. Von April bis Oktober haben sich im Schnitt pro Markt zwischen 30.000 und 40.000 Besucher auf Schnäppchenjagd begeben.

Anmeldung ab November möglich

Im kommenden Jahr wird es von April bis Oktober wieder insgesamt sieben Rheinauen-Flohmärkte geben. Die Saison startet am 19. April. Mit einem neuen Buchungssystem möchten die Veranstalter den Händlern im kommenden Jahr die Platzreservierung erleichtern: Zukünftig kann man online einen noch genaueren Überblick darüber erhalten, welche Plätze belegt sind und wo es noch freie Stellen gibt. Der Standplatz ist zukünftig ähnlich wie bei einer Online-Platzreservierung im Kino direkt auswählbar. Anmeldungen für die Termine 2014 ab Mitte November unter www.flohmarkt-rheinaue.de

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