Aussteigerprogramme Salafisten: Bonn weitet Projekte aus

BONN · In Bonn sollen weitere Präventionsangebote installiert werden. Wie das Presseamt mitteilte, werden speziell für Projekte, die präventiv gegen Extremismus wirken sollen, 60.000 Euro bereitgestellt. Das hat der Hauptausschuss beschlossen.

Dazu gehören Aufklärungsmaßnahmen für junge Muslime oder muslimische Vätergruppen. Außerdem möchte die städtische Stabsstelle Integration enger mit den Moscheengemeinden zusammenarbeiten sowie ein Beratungsangebot für Eltern und Angehörige starten.

Hinzu kommt laut Stadt, dass NRW-Innenminister Ralf Jäger Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch zugesagt hat, ein Aussteigerprogramm für radikale Islamisten zu installieren.

Ob es dieses Angebot tatsächlich in Bonn geben wird, steht laut NRW-Innenministerium noch nicht fest. Aber, so ein Sprecher, die Bundesstadt sei "in die Planungen einbezogen". Wo die Aussteigerprogramme installiert werden, hänge von verschiedenen Faktoren ab. So sei man auf kommunale Partner vor Ort angewiesen.

Es sei sinnvoll, die Projekte dort anzusiedeln, "wo es Bereitschaft gibt". Auch der Bedarf sei ein Kriterium: In die engere Wahl kommen Orte, in denen es "Aktivitäten aus dem salafistischen Bereich gibt". Dazu zähle der Verfassungsschutz auch Bonn. "Es ist alles noch nicht fix. Bonn ist aber ein Bestandteil der Überlegungen."

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