Sanierung seit fünf Jahren Noch viele Unwägbarkeiten bei der Beethovenhalle

Bonn · Der Chef des Städtischen Gebäudemanagements, Lutz Leide, macht der Politik in Bonn Hoffnung auf einen geregelten Bauprozess bei der Beethovenhalle im Frühjahr. Doch die Zahl der Unwägbarkeiten ist immer noch groß.

 Wie geht es weiter auf der Baustelle der Beethovenhalle? Klare Antworten auf diese Fragen erhoffen sich die Verantwortlichen im Verlauf des Frühjahrs..

Wie geht es weiter auf der Baustelle der Beethovenhalle? Klare Antworten auf diese Fragen erhoffen sich die Verantwortlichen im Verlauf des Frühjahrs..

Foto: Benjamin Westhoff

Auch wenn Lutz Leide, Chef des Städtischen Gebäudemanagements (SGB) am Dienstag im Projektbeirat Beethovenhalle noch so viel Hoffnung auf baldige Klarsicht zu verbreiten suchte: Noch liegt der Novembernebel dicht über der Baustelle des Konzert- und Veranstaltungshauses, das seit genau fünf Jahren saniert wird. Doch rangen die Politiker dem SGB-Chef immerhin die Zusage ab, ihnen etwa Ende Januar – unterstützt durch den Projektsteuerer – einen transparenten Überblick über die weiteren Schritte in dem auf knapp 172 Millionen Euro angeschwollenen Projekt zu geben.

Die Aussichten, das Versprechen erfüllen zu können, stehen laut Leide gut. So sei in den Honorarstreit mit den beiden Planungsbüros immerhin dahingehend Bewegung gekommen, dass sich die Blockade auf der Baustelle bald auflöse und sich die Stadt als Bauherrin vor Ostern im Zustand eines geregelten Bauprozesses wiederfinden könne. Ein Austausch der Planer sei keine realistische Option, da dies nur zu weiteren Verzögerungen führen werde.

Kritische Fragen der Fraktionen

Auf ein gutes Dutzend kritischer Fragen der Politiker hin musste aber auch Leide einräumen, dass eine Reihe juristischer wie baulicher Unwägbarkeiten einen allzu verlässlichen Zeitplan derzeit unmöglich machten. So ist beispielsweise die Frage der Dimension von Brandschutz- und Lüftungsanlagen nicht abschließend geklärt. Ein Brandschutzgutachten erwarte man aber in dieser Woche, so Leide. Anklingen ließ er dabei, dass Dimension und Gewicht jener Anlagen unter dem Dachtragwerk später theoretisch auch die zulässige Besucherkapazität in der Halle einschränken könnten. Aber, so Leide: „Wir versuchen, ein Maximum an Technik und damit auch ein Maximum an Besuchern unterzubringen.“ Dass mit der Kupfereindeckung von außen inzwischen begonnen wurde, sei dabei kein Problem. Auch ein über die 171,8 Millionen Euro Baukosten hinausgehendes „Worst-case-Szenario“ gibt es laut SGB dadurch nicht. Kritik hatte dem SGB gegenüber bereits zu Beginn der Sitzung Tom Schmidt (Grüne) in Funktion des Vorsitzenden des Gremiums geübt: Dass Vorlagen durch die Verwaltung wie im aktuellen Fall erst unmittelbar vor Sitzungsbeginn nachgereicht werden, hindere den Beirat an seiner Aufgabe der sorgfältigen Beratung. Lutz Leide erklärte die Verzögerung mit der Personallage und bat um Entschuldigung,

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