Bonn-Liona veranstaltet 8. Edelsecondhandmarkt Schicke Kleider kaufen und so dem Frauenhaus helfen

Bonn · An diesem Freitag und Samstag können Bonnerinnen in der Remigiuskirche gebrauchte Designer-Damenkleidung zu günstigen Preisen kaufen. Den Reinerlös spendet der Lions-Club-Liona an das Frauenhaus.

 Liona-Mitglieder sortieren Edelkleidung im Lager des Bonner Lions-Clubs: (v.l.) Katharina Müller-Stromberg, Patricia Olligschläger, Lydia Niewerth, Ulrike Nonnenbüscher und Angela Dahmen.

Liona-Mitglieder sortieren Edelkleidung im Lager des Bonner Lions-Clubs: (v.l.) Katharina Müller-Stromberg, Patricia Olligschläger, Lydia Niewerth, Ulrike Nonnenbüscher und Angela Dahmen.

Foto: Marco Rauch

Ein Designerkleid zum kleinen Preis? Der Lions-Club Bonn-Liona macht das am Freitag und Samstag, 5./6. November, möglich. Und zwar mit seinem 8. Edel-Secondhand-Markt „Dress up“ im Gemeindesaal der Remigiuskirche an der Brüdergasse 2. Dort werden zwischen 5000 und 10.000 Designerkleidungsstücke zu vergleichsweise günstigen Preisen verkauft. Dazu gehören auch Schuhe, Taschen, Accessoires und Schmuck. Alles für einen guten Zweck.

Die gebrauchten, aber hochwertigen Sachen namhafter Marken wie Joop, Burberry, Hollister, Prada oder Gucci sollen zwischen 10 und durchaus auch mehr als 100 Euro kosten. Der Reinerlös, also die Einnahmen abzüglich Miet- und Transportkosten, kommt dem Bonner Frauenhaus zugute – eine Beratungsstelle, die Hilfe für Frauen in Not anbietet.

Schon seit Jahren profitiert die Einrichtung vom Frauenclub Bonn-Liona. „Wir veranstalten den Markt jetzt zum achten Mal. Was mit 5000 Euro Einnahmen im Jahr 2013 anfing, hat sich inzwischen professionalisiert und wurde so Jahr für Jahr erfolgreicher“, sagt Past-Präsidentin Katharina Müller-Stromberg. Wegen der Pandemie fand der letzte Markt 2019 statt und brachte dem Frauenhaus 20.000 Euro ein. „Insgesamt haben wir über die Jahre die stolze Summe von fast 100.000 Euro erarbeitet und dem Frauenhaus so zu einem neuen Auto, einer neuen Küche, diversen Haushaltsgeräten und Möbeln sowie Ausflügen verholfen“, blickt Müller-Stromberg zurück – nicht ohne Stolz.

Der Club besteht aus 40 Frauen verschiedenster Branchen und gehört zur Dachorganisation Lions Club International, eine nichtstaatliche Organisation (NGO) aus den USA, die 1917 gegründet wurde und heute weltweit mehr als 1,4 Millionen Mitglieder hat. Es handelt sich um knapp 50.000 Clubs, die sich hauptsächlich durch Spendenaktionen auszeichnen.

Seit 1989 nehmen in Deutschland auch Frauen teil. So gibt es derzeit 100 reine Frauenclubs. Bonn-Liona hat ein zentrales Ziel: „Wir wollen als reiner Frauenclub Frauen und Kindern in der Region helfen“, so die Past-Präsidentin. Zudem wolle man „weg von den klassischen Rollen und hin zu neuen Entwicklungen und Perspektiven für Frauen“.

Der Bonner Club wurde 2012 gegründet, schon nach einem Jahr entstand der Edel-Secondhand-Markt. Warum edel? „Wenn wir durch teure Kleidung mehr einnehmen können, können wir auch besser helfen“, erklärt Müller-Stromberg. Ein Secondhand-Markt sei zudem auch nachhaltig, „da weniger Kleidung weggeschmissen wird“.

Die Kleidungsstücke stammen nicht nur von den Mitgliedern und Bekannten, sondern hauptsächlich von fremden Spenderinnen. „Wir werben auch über unsere Website, über soziale Netzwerke und über die jeweiligen Vernetzungen von uns“, so die Past-Präsidentin.

Vor zwei Jahren waren beim sogenannten Late Night Shopping freitagabends etwa 150 Gäste da, samstags sogar etwa 500. Dieses Jahr findet der Markt an dem Freitag von 19 bis 22 Uhr statt und kostet zehn Euro Eintritt, was die Spendensumme erhöht. Am Samstag ist der Markt kostenlos und von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Das Corona-Hygienekonzept umfasst eine 2G-Regelung und wurde vom Gesundheitsamt abgesegnet.

Liona veranstaltet auch andere Aktionen, die Frauen sammelten beispielsweise Spenden für die Flutopfer im Ahrtal. Außerdem gaben sie Koch-Workshops für Menschen mit Behinderung und verschenkten während der Lockdowns Spielepäckchen an Kinder.

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