Friedrich-Ebert-Gymnasium Schicksalhafte Bewegungen

Bonn · Es war ein straffes Programm: Die Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Ebert-Gymnasiums legten sich mächtig ins Zeug, als es am Mittwochabend mit dem Kulturmarathon „Schicksalhafte Bewegungen“ im Pädagogischen Zentrum an der Ollerhauerstraße losging. Gleich drei Kurse des Gymnasiums stellten ihre Projekte vor.

 Der Theaterkurs bei seiner Interpretation der homerischen Odyssee in einer Fassung von Ad de Bont.

Der Theaterkurs bei seiner Interpretation der homerischen Odyssee in einer Fassung von Ad de Bont.

Foto: Barbara Frommann

„Als thematische Klammer für diesen Abend haben wir uns das Thema Heimat vorgenommen“, erklärte Christine Raschke, die den Projektkurs „denkmal-aktiv“ betreute. „Es soll darum gehen, wie die Bewegung nach Bonn nach dem Hauptstadtbeschluss aussah, und auch um den Umzug nach Berlin“, erläuterte Raschke weiter. Dazu beschäftigten sich die Schüler mit künstlerischen Sichtweisen auf Bonner Bauten und präsentierten diese mithilfe von Fotos, Zeichnungen und Installationen. Unterstützt wurde das Projekt von der in Bonn ansässigen Deutschen Stiftung für Denkmalschutz.

Sehr künstlerisch war Esmes Werk: Sie hatte sich das ehemalige Abgeordnetenhochhaus, den denkmalgeschützten „Langen Eugen“, ausgesucht. „Ich habe das Gebäude in eine Art Fantasiewelt eingebunden“, erklärte sie, „durch die Farben und Verzerrungen wollte ich die facettenreichen Personen, die dort gearbeitet haben, darstellen.“

Jan, Martin und Marcel hingegen wollten mit ihrem Projekt den Unterschied zwischen den ausländischen Botschaften in Bonn und Berlin ausdrücken und stellten Fotos beider Gebäude gegenüber. „Unser Projekt soll zeigen, dass alles noch ziemlich nah beieinander ist, obwohl die Hauptstadt gewechselt hat“, meinte Martin.

Neben der Ausstellung zu den Bonner Bauten präsentierten auch der Projektkurs Theater sowie der Literaturkurs Medien ihre Arbeiten. Auch hier wurde das Thema „Heimat“ aufgegriffen: „Die Schüler haben sich selbst Themen überlegt und drei Kurzfilme gestaltet“, erzählte Jürgen Marx, der Projektleiter des Literaturkurses. Unter dem Motto „Lebenswelten“ ging es unter anderem um die Problematik von Vorurteilen.

Die Veranstaltung war eine besondere Premiere: „Das ist das erste Mal, dass wir versucht haben, die Kurse zu bündeln“, erzählte Michaela Egbers, die Projektleiterin des Theaterkurses.

Dieser führte eine Interpretation der homerischen Odyssee in einer Fassung von Ad de Bont auf und wurde dafür von der Theatergemeinde Bonn ausgezeichnet. Die Inszenierung wird deshalb im Rahmen des Spotlight-Festivals am Freitag, 17. Juni, noch einmal im Bonner Pantheon, Bundeskanzlerplatz 2-10, gezeigt. Die Karten kosten sechs Euro und sind an den üblichen Vorverkaufsstellen erhältlich.

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