Auerberger Fußgängerzone Schild aus dem Boden gerissen

AUERBERG · Der Kleinkrieg des unbekannten Fußgängerzonen-Gegners in Auerberg geht weiter: Nachdem er das Schild zwei mal gegen ein Parkplatzschild getauscht hatte, riss er nun den kompletten Mast aus dem Boden.

 Die Mutter von zwei Kindern will nicht, dass Autos auf dem Platz an der Auerberg Neuen Mitte fahren und Parken.

Die Mutter von zwei Kindern will nicht, dass Autos auf dem Platz an der Auerberg Neuen Mitte fahren und Parken.

Foto: Stefan Knopp

Der Kleinkrieg eines Unbekannten gegen die Fußgängerzonen-Beschilderung in der Auerberger Neuen Mitte geht in die dritte Runde: Nachdem er das Schild an der Pariser Straße zweimal illegal gegen ein Parkplatzschild ausgetauscht hatte, riss er in der Nacht auf Donnerstag auf der gegenüberliegenden Seite den kompletten Mast aus dem Boden – und legte ihn samt Beschilderung demonstrativ neben dem Dienstsitz des Bonner Jugendamtes ab.

An dieser Stelle befindet sich derzeit noch ein Schotterweg, der von Baustellenfahrzeugen als Zufahrt zum neuen Wohngebäude genutzt wurde. „Der wird nachts auch als Abkürzung benutzt“, sagte eine Mutter mit zwei Kindern. Sie hätte lieber keine Autos auf dem Platz.

„Es gibt eigentlich keinen Bedarf.“ Denn gleich nebenan ist der große Parkplatz des Einkaufszentrums. „Aber ohne Poller geht da nichts.“ Auch ein Vater mit seiner Tochter, der regelmäßig den Platz überquert, war der Ansicht, es gebe genügend Parkplätze in der Umgebung. Er konnte aber auch die Autofahrer verstehen.

Auf dem Platz parken weiterhin Fahrzeuge – ein direktes Verbotsschild gibt es nicht, und der Hinweis auf die Fußgängerzone, die von Fahrradfahrern durchquert werden darf, scheint nicht auszureichen.

Die Anwohner finden das gefährlich. Serhart und Bilal deuteten auf zwei kleine Kinder, die auf dem Platz Fangen spielten, während gleich nebenan eins der geparkten Fahrzeuge in Bewegung gesetzt wurde. „Die Leute geben auch Gas hier.“

Christoph Stamm setzt sich schon länger dafür ein, dass der Bereich endlich eine sichere Fußgängerzone wird, und hat dazu im Januar einen Bürgerantrag gestellt. Er hofft, dass die Stadt bald tätig wird und etwas tut, um mehr Bewusstsein bei den Leuten zu schaffen. Von Seiten der Stadt war zu dem neuen Vorfall gestern noch nichts Neues zu erfahren.

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