Kommentar zur EMA-Sanierung Schlecht informiert

Meinung | Bonn · Verzögerungen auf Baustellen wie aktuell am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium sind keine Seltenheit. Bei Bauvorhaben der öffentlichen Hand sind sie quasi programmiert.

Es steht außer Frage, dass es für Bauverzögerungen natürlich auch immer gute Gründe geben kann. Wie bei der EMA-Aula, wo man im Foyer Mängel an der Decke festgestellt hat, die noch aus der Bauzeit stammen, und die Fachleute deshalb die Statik überprüfen mussten. Im Bestand zu bauen ist wie eine Wundertüte: Man weiß nie, was man vorfindet. Das kostet in aller Regel zusätzliches Geld und eben auch Zeit.

Das wissen auch die Eltern und die Schulleitung des Gymnasiums. Das Mindeste, was sie erwarten können, ist aber, dass die Verwaltung sie hinreichend und zeitnah über alle Details zum Sanierungsprojekt und zu den Gründen für die Bauverzögerung informiert. Das ist offensichtlich bisher nicht in dem Maße geschehen, wie man erwarten könnte. Der Unmut der Schulgemeinschaft ist nur allzu verständlich.

Ein Unding ist es auch, dass die Schule mit der Suche nach Ersatzquartieren offensichtlich sich selbst überlassen ist. Und auch noch Miete für Probenräume zahlen muss. Das Geld bringt zwar der Förderverein auf, dennoch ist es Aufgabe des Schulträgers, dem Gymnasium für die Dauer der Sanierung Ersatzräume zur Verfügung zu stellen. Schließlich kann niemand erwarten, dass das Gymnasium mit seinem renommierten musischen Profil die Chor- und Instrumentalproben einstellt, bis die Aula saniert ist.

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