Aktion der Universität Bonn Tierschützer verhindern Abschuss von Kaninchen im Botanischen Garten

Bonn · Die Kaninchenpopulation im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss ist zu groß. Deshalb sollte am Wochenende auf die Nager geschossen werden. Doch Tierschützer haben diesen Plan am Samstagmorgen durchkreuzt.

 Seit einigen Monaten machen immer mehr Kaninchen die Botanischen Gärten der Universität Bonn unsicher.

Seit einigen Monaten machen immer mehr Kaninchen die Botanischen Gärten der Universität Bonn unsicher.

Foto: David Mark auf Pixabay

Die Zahl der Kaninchen im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss nimmt weiterhin zu. Deshalb hat sich die Universität dazu entschieden, auf die Tiere zu schießen. Die pflanzenfressenden Nager haben in den vergangenen Monaten erhebliche Schäden an den exotischen Gewächsen und den Gartenanlagen angerichtet, erklärt die Universität. Versuche, die Kaninchen aus den Gärten zu vertreiben, hätten keinen Erfolg gezeigt.

Daher sollte im Dämmerlicht am Samstag von 7.30 bis 9 Uhr und Samstag, 14. Dezember, von 15.30 bis 17 Uhr eigentlich Jagd auf die Nager im Schlossgarten gemacht. Doch daraus wurde zunächst nichts: Mehrere Tierschützer waren am Samstagmorgen während des Jagdversuchs am und im Botanischen Garten unterwegs und verhinderten so mögliche Abschüsse. Wegen der Gefahr für die Menschen brachen die Jäger nach Angaben des WDR die Aktion ab. Ob und wann ein neuer Versuch unternommen wird, werde erst nächste Woche besprochen, hieß es.

Die Maßnahme der Universität war von der Stadt Bonn genehmigt worden und sollte durch geprüfte Jäger erfolgen. Anfang November hatten Jäger bereits im Botanischen Garten auf Wildgänse geschossen, um sie zu vertreiben. Da sich viele besorgte Anwohner wegen der Schüsse bei der Polizei gemeldet hatten, informierte die Uni dieses Mal vorab über die Aktion.

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