Asbest in der Engelsbachschule Schulbeginn in Ippendorfer Schule im Partyzelt

IPPENDORF · Engelsbachschüler werden wegen Asbest-Sanierung über Wochen im Provisorium betreut.

 Mitarbeiter von Offenen Ganztagsschule und der Jugendfarm bauen am Mittwochmittag das Zelt auf der Wiese neben der Schule auf.

Mitarbeiter von Offenen Ganztagsschule und der Jugendfarm bauen am Mittwochmittag das Zelt auf der Wiese neben der Schule auf.

Foto: Roland Kohls

Unter der Decke des Partyzelts dreht eine Wespe ihre Runde, verfolgt von den skeptischen Blicken von Barbara Maudet, Rektorin der Engelsbachschule. "Mal gucken, ob das noch zu einem Problem wird", sagt Maudet. Denn ab heute wird in dem Zelt Essen an die Kinder der OGS ausgeteilt. Und Wespen, Essen und Kinder, das geht nicht gut zusammen.

Am Dienstag bauten die Mitarbeiter der Offenen Ganztagsschule der Engelsbachschule sowie die Mitarbeiter der Jugendfarm, dem Träger der OGS, das Zelt auf der Wiese neben der Grundschule auf. Drei Wochen lang, so die bisherige Planung, soll das Zelt als Provisorium dienen, in dem 140 Kinder der OGS ihr Mittagessen bekommen (GA berichtete). In der Zeit will die Stadt die Turnhalle der Schule so weit umgebaut haben, dass sie für den OGS-Betrieb genutzt werden kann.

Notwendig macht diesen Umbau die Tatsache, dass bei Bauarbeiten Asbest im Deckenputz der OGS gefunden wurde. Daraufhin wurde ein Baustopp verhängt. Und für die OGS musste ein Ausweichquartier gesucht werden. "Wir gehen davon aus, dass wir das Zelt bis zu den Herbstferien nutzen werden", sagt Maudet. Die Kinder der OGS sollen im Zelt jedoch nicht nur zu Mittag essen, sondern auch betreut werden. "Ruhigere Tätigkeiten wie malen oder basteln", so die Schulleiterin. Schließlich will man es sich nicht mit den Nachbarn verderben. Die hätten sich schon beschwert, das Zelt würde den Blick auf die Wiese verstellen.

"Aber ich hoffe auf großes Verständnis seitens der Eltern", sagt Maudet. Die Idee, ein Zelt zu nutzen, sei "aus der Not geboren". Als die OGS-Räume beim starken Regen vor einigen Wochen überflutet wurden, wurde als Ausweichquartier schon einmal ein Zelt aufgebaut. "Und die Kinder haben es geliebt, wir haben gute Erfahrungen gemacht", sagt die Schulleiterin. Das neue Zelt, bereitgestellt von der Jugendfarm, ist mit acht mal zwölf Metern allerdings größer. "Trotzdem, logistisch werden die kommenden Wochen keine Kleinigkeit sein", sagt Maudet.

Weil es keine Spülmaschine gibt, würden die Eltern Pappteller spenden, der Caterer werde auch die Speisekarte anpassen und vor allem Fingerfood liefern. Doch die Schulleiterin ist insgesamt optimistisch gestimmt: "Wir werden das den Kindern einfach als großes Abenteuer verkaufen."

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