Kommentar Schwieriger Balanceakt

Der Büroimmobilienmarkt ist ein Schwerpunktthema der städtischen Wirtschaftsförderung, seit Bonn seinen Status als Hauptstadt verloren hat.

Der Bauboom der vergangenen Jahre ist für jeden sichtbar. Aber stimmt die Strategie immer noch? Vor allem: Wie sieht der Bestand eigentlich tatsächlich aus?

Das war eine sehr kluge Entscheidung, diesen Wirtschaftszweig gründlich zu analysieren. Eine fundierte Bestandsaufnahme und eine seriöse Prognose, wie sich dieser Markt in Zukunft entwickeln kann, ist der Schlüssel für eine intelligente strategische Ausrichtung der Wirtschafts- und Planungspolitik.

Im Stadtrat gibt es Kräfte, die keine großen Möglichkeiten sehen, wie sich Bonn weiter baulich entwickeln könnte. Im Bundesviertel sieht die Verwaltung noch Potenziale, für die Politik ist dort das Ende der Fahnenstange erreicht. Eine Ausnahme hat der Rat beim Erweiterungsbau für die UN gemacht, einen Bau an einer ehemaligen Landesvertretung hat er gestoppt. Wie soll es dort weitergehen?

Festzuhalten ist: Die Prognosen für Bonn sind gute Nachrichten. Und ja: Grenzenloses Zubetonieren darf es selbstredend nicht geben. Die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und städtebaulichen Ansprüchen zu wahren, ist Aufgabe einer zukunftsgerichteten Kommunalpolitik. Nicht einfach.

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