Tariferhöhungen ab 2023 Eintrittspreise für Bonner Bäder sollen weniger stark steigen
Bonn · Die Eintrittspreise für die Bonner Hallen- und Freibäder sollen 2023 steigen. Der Sportausschuss hat den Tarifänderungen zwar zugestimmt - jedoch sollen die Preise weniger stark steigen als geplant.
Die Eintrittspreise für alle Bonner Hallen- und Freibäder sollen ab 1. Januar 2023 zwar steigen, aber bei den ermäßigten Karten weniger stark als von der Verwaltung ursprünglich geplant. So lautet die Empfehlung des Sportausschusses, der am Donnerstag in seiner letzten Sitzung des Jahres über eine Änderung des Entgelttarifs beraten hat.
„Ich denke, das ist eine ausgewogene Lösung“, sagte Tobias Haßdenteufel (Linke). Die Ratskoalition hatte einen entsprechenden Änderungsantrag gestellt. Vor allem für Kinder und Familien nehme der Antrag die Erhöhungen wieder zurück. „Die ermäßigten Tarife sollen auf dem bisherigen Niveau belassen werden beziehungsweise maximal auf 50 Prozent der neuen Normaltarife steigen, um die Belastungen für Nutzerinnen und Nutzer zu verringern“, heißt es in dem Antrag.
Die künftigen Preise
Demnach soll eine ermäßigte Tageskarte weiterhin 2,50 Euro kosten. Eine Gruppenkarte für einen Erwachsenen und zwei Kinder soll von 7,50 Euro auf 8,50 Euro angehoben werden, statt auf neun Euro. Auch die Gruppenkarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder soll nur auf 12,50 Euro (aktuell 11,50 Euro) statt 13 Euro erhöht werden. Eine Zehner-Karte ermäßigt (aktuell 22 Euro) soll künftig 22,50 Euro, eine 50er-Karte ermäßigt (aktuell 88 Euro) künftig 100 Euro kosten. Zusätzlich soll eine ermäßigte Happy-Hour-Karte (gültig für das Frühschwimmen sowie ab 17 Uhr) für 75 Euro ins Angebot aufgenommen werden.
Auch bei den Freibaddauerkarten schlägt die Koalition eine weniger starke Preiserhebung vor: Die Saisonkarte für Erwachsene soll 150 Euro statt 160 Euro (aktuell 120 Euro), ermäßigt 75 Euro statt 80 Euro (aktuell 60 Euro) kosten. Bei den anderen Tarifen sind aber weiterhin Preissteigerungen von bis zu 50 Prozent vorgesehen, wie beispielsweise bei der regulären Happy-Hour-Karte, deren Preis von 100 auf 150 Euro erhöht werden soll. Auch für ein Einzelticket sollen Erwachsene künftig fünf statt bisher vier Euro zahlen.
„Uns geht es auch um eine erträgliche Änderung. Man kann für wenig Leistung nicht mehr verlangen“, sagte Nicole Bonnie (CDU). Die Ratsfraktionen der CDU und FDP hatten in ihrem Antrag gefordert, die Entscheidung über eine Preiserhöhung so lange auszusetzen, bis der bauliche Zustand der Bäder sowie die Zuverlässigkeit der Öffnung verbessert worden sei. Dieser Antrag wurde jedoch in der Sitzung abgelehnt. Die CDU erklärte sich aber damit einverstanden, die Schwimmkurse von acht Euro auf 9,50 Euro pro Stunde zu erhöhen.
Die Verwaltung hatte die Preiserhöhung mit gestiegenen Energie- und Personalkosten begründet. Die finale Entscheidung trifft der Rat in seiner Sitzung am 8. Dezember.