Schullandheim Brohl-Lützing Seit 60 Jahren eine beliebte Adresse für Klassen- und Gruppenfahrten

BONN · Seit 60 Jahren fahren Klassen, Chöre und Jugendgruppen aus Bonn in das Schullandheim Brohl-Lützing, um gemeinsam ein paar schöne Tage zu verbringen und etwas zu erleben.

Grillfeste, Wanderungen um den Vulkansee Maria Laach, Schatzsuchen und Nachtwanderungen bieten die Heimleiter seit Jahren ihren jungen Gästen. Morgen, Samstag, öffnet der Trägerverein des Heims an der Fritz-Beck-Straße 25 ab 13 Uhr seine Pforten. Alle, die einmal (oder wieder einmal) einen Blick in das Schullandheim werfen wollen, sind beim Tag der offenen Tür willkommen.

Viele junge Leute aus Bonn und Umgebung haben in den vergangenen sechs Jahrzehnten im Brohltal ihre Klassenfahrt verbracht. Auch wenn das Haus, das 72 jungen Leuten und acht Begleitpersonen Platz bietet, zwischenzeitlich nicht immer rentabel zu führen war, sorgte das Engagement von Eltern, Lehrern und Politikern für den Erhalt des beliebten Heims.

Damals legten Bad Godesberger Bürger den Grundstein für das Schullandheim in Brohl-Lützing. Die Stadt Bonn übernahm 1969 die Führung des Hauses, hatte jedoch zwischenzeitlich mit geringer Nachfrage zu kämpfen. Zweimal wollte sich die Stadt von dem kostenintensiven Schullandheim trennen. Die Bürger setzten sich aber beide Male mit Erfolg für den Erhalt ein. 2001 gründete sich schließlich ein Trägerverein, der dafür sorgte, dass Schulklassen auch heute noch ihre Klassenfahrt nach Brohl-Lützing machen können.

"Mit rund 7000 Übernachtungen pro Jahr fängt es an, dass sich das Schullandheim rentiert", sagt die Vorsitzende des Trägervereins, Renate Hendricks. Um die 300 000 Euro Umsatz mache das Schullandheim im Jahr. Zudem erhalte es von der Stadt einen Zuschuss von 51 000 Euro. Aber ohne die vielen Ehrenamtlichen würde es nicht funktionieren. "Wir möchten es gerne vielen Schulen ermöglichen, hier hochzufahren. Deshalb versuchen wir, den Preis auch möglichst niedrig zu halten", sagt Hendricks. Eine Übernachtung mit Vollpension kostet 25 Euro, ab einem Aufenthalt von mehr als vier Tagen gibt es Vergünstigungen.

Die Heimleiter und ihr Team umsorgen die jungen Besucher mit selbst gekochtem Essen und versuchen dabei, auf alle Wünsche einzugehen. "Ich mache die Arbeit hier sehr gerne. Wir betreuen die Kinder von der Ankunft bis zur Abreise. Unsere jungen Gäste können jederzeit zu uns kommen. Wir stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite", sagt Heimleiterin Elke Schneider.

Neben Schulklassen verbringen auch religiöse Jugend- oder Kindergartengruppen Wochenendfreizeiten in dem Schullandheim. Mit dem Tag der offenen Tür sollen noch mehr Schulen aus der Umgebung auf das Heim aufmerksam werden, so dass es auch künftig erhalten bleibt. bdj

Weitere Informationen gibt es auf www.schullandheim-brohl-luetzing.de.

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