KG Narrenzunft Seit 60 Jahren karnevalsjeck

ENDENICH · "Die KG Narrenzunft wurde im Mai 1953 gegründet, und damals war bestimmt besseres Wetter", sagte Michael Cronenberg, Präsident der KG Narrenzunft Endenich, um beim Jubiläumsempfang am Sonntag in der Endenicher Burg gleich hinzuzufügen: "Aber wir sind ja Karnevalisten und nehmen alles wie et kütt."

 Ein Prosit auf 60 Jahre Narrenzunft: Die Mitglieder erhoben gemeinsam mit OB Jürgen Nimptsch die Gläser.

Ein Prosit auf 60 Jahre Narrenzunft: Die Mitglieder erhoben gemeinsam mit OB Jürgen Nimptsch die Gläser.

Foto: Barbara Frommann

Karnevalsfreunde von Jung bis Alt waren trotz des schlechten Wetters gekommen, um das 60. Jubiläum der KG zu feiern. "Über das Wetter vor 60 Jahren kann ich leider keine Auskunft geben, aber für Endenich war die Gründung damals etwas ganz Besonderes", sagte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. "Die Vereinsfarben königsblau und goldgelb sind besonders und haben eine solche Leuchtkraft, wie der Verein selbst."

Damals hatte alles mit einem Zeitungsaufruf angefangen. Am 2. Mai 1953 trafen sich Karnevalsfreunde im Gasthaus Nolden, um eine Karnevalsgesellschaft zu gründen. Initiator war der bekannte Stimmungssänger Michael Moers, der die Gesellschaft ganze 14 Jahre führte und prägte. Für ihr Wappen wählten die Mitglieder die Farben "königsblau" und "goldorange" sowie das Symbol der "Narreneule".

Schon in ihrer ersten Session war die neue Karnevalsgesellschaft mit einem selbstgebauten Wagen beim Bonner Rosenmontagszug dabei. Auch beim ersten Vierdelzoch in Endenich im Jahr 1973 hatte sie tatkräftig mitgeholfen. Seit 1982 verleiht die Narrenzunft ihren "Kappesorden" an Personen, die sich für das rheinische Brauchtum engagieren. In diesem Jahr wurde OB Nimptsch diese Ehre zuteil.

Beim Rosenmontagszug sind die Endenicher nun seit sechs Jahrzehnten für einfallsreiche Kostüme bekannt. Mit Tanzgruppenauftritten, Ordensfest, Kirmesbällen, Vatertagstour und Frühschoppen sind die 137 Mitglieder das ganze Jahr über aktiv. "Wir wollen weitermachen wie bisher, aber auch Neues versuchen", sagte Ehrenpräsidentin Anneliese Gräf mit Blick auf die Zukunft.

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