Hebenstreit und Kentrup Sendung mit der Maus öffnet Tür zu Bestattungshaus in Kessenich

KESSENICH · Ausgelassene Stimmung statt trauriger Gesichter, neugierige Kinderaugen statt scheuer Zurückhaltung: Das Bestattungshaus Hebenstreit und Kentrup in Kessenich war Ziel eines Familienausflugs der besonderen Art.

 Neugierig erkunden die Kinder mit Inhaber Werner Kentrup die Räume.

Neugierig erkunden die Kinder mit Inhaber Werner Kentrup die Räume.

Foto: Horst Müller

Bereits zum dritten Mal ließen die Inhaber Editha Kentrup-Bentzien und Werner Kentrup im Rahmen des "Türöffner-Tags 2013" der Sendung mit der Maus die Jüngsten hinter die Kulissen des Bestatter-Alltags schauen. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto "Das letzte Geschenk".

"Meist haben die Eltern mehr Angst davor, uns mit ihren Kindern zu besuchen, als die Kinder selbst. Im vergangenen Jahr waren es die Kleinen, die ihre Eltern überredet haben herzukommen, nicht umgekehrt", erklärte Editha Kentrup-Bentzien, und fügte hinzu: "Mit der Veranstaltung wollen wir unserem Beruf auch den Gruselfaktor nehmen."

Mit kindgerechtem Programm wurden die Kleinen behutsam an das Thema herangeführt. Die Eltern wussten es zu schätzen: "Im Alltag haben die Kinder keine Berührungspunkte mit dem Thema. Hier können wir es gemeinsam entdecken", sagte Claudia Ting, die mit ihrem achtjährigen Sohn Jakob und dessen Freund Matz dabei war.

Die Gäste schauten sich zunächst den Zeichentrickfilm "Das letzte Geschenk" an, in dem erklärt wird, welche unterschiedlichen Grabbeigaben den Verstorbenen in verschiedenen Epochen mitgegeben wurden. So gebannt, wie die Kinder den Film verfolgten, so neugierig gingen sie im Anschluss mit auf Erkundungstour durch das Haus und auf Tuchfühlung mit Särgen, deren Kissen manchen Kindern nicht weich genug schienen.

Vom Raum, in dem die Verstorbenen angekleidet werden, bis hin zum Leichenwagen durften sie alles unter die Lupe nehmen und außerdem Inhaber Werner Kentrup ausfragen. "Das Beste war, dass wir einen Sarg elektrisch in den Kofferraum fahren lassen konnten", fand der achtjährige Erik.

Höhepunkt für den achtjährigen Christian und die sechsjährige Elis hingegen war, Engel zu basteln, die als Glücksbringer mit nach Hause genommen werden konnten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war der Gruselfaktor verflogen.

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