Es war der Abend des 2. Mai 1985. Lydia S. lebte noch nicht lange allein. Sie war erst vor wenigen Monaten aus einer WG in ihre erste eigene Wohnung gezogen: in das Gartenhaus eines angrenzenden Hauses in Bonn-Poppelsdorf. Ihr gefiel die abgeschiedene Lage, hier konnte sie ungestört Klavier üben. An diesem Abend, es war ein Donnerstag, verschwand sie spurlos. Vier Monate später fand man ihre Leiche, verscharrt unter Laub in einem Waldstück in Bornheim-Merten. Sie hatte nicht wissen können, dass ihre Vermieterin die Mutter eines Serienmörders war – der sie durch ihr Fenster ausgespäht hatte.