Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt Das sind die Tricks der Taschendiebe

Bonn · Mit der Eröffnung der Weihnachtsmärkte in Bonn und der Region hat für Taschendiebe die Hochsaison begonnen. Das sind ihre Tricks und so können Sie sich vor den Langfingern schützen.

 Leichtes Spiel haben Taschendiebe, wenn das Opfer nicht auf die Umhängetasche achtet.

Leichtes Spiel haben Taschendiebe, wenn das Opfer nicht auf die Umhängetasche achtet.

Foto: picture alliance / Frank Rumpenh

Auf gut besuchten Märkten und in vollen Innenstädten haben Taschendiebe leichtes Spiel: Auch mit der Eröffnung der Weihnachtsmärkte in Bonn und der Region beginnt die Hochsaison der Taschendiebstähle. Jetzt sollte besonders achtsam mit den eigenen Wertgegenständen umgegangen werden. Wir geben Tipps, wie Sie sich vor Taschendieben schützen können und wie Sie bei einem Diebstahl reagieren sollten.

So schützen Sie sich vor den Taschendieben

Weihnachtsmärkte, öffentliche Verkehrsmittel oder Kaufhausgetümmel: Überall wo es eng wird, gehen Taschendiebe auf die Jagd. Die Bonner Polizei empfiehlt deshalb, nur so viel Bargeld mitzunehmen, wie tatsächlich benötigt wird. Größere Geldbeträge können in Geldgürtel, Gürteltaschen oder Brustbeutel verstaut werden. Bargeld, EC- und Kreditkarten sollten am besten am Körper verteilt werden. Die Handtasche sollte, wenn Sie nicht darauf verzichten können, immer geschlossen und mit der Verschlussseite eng am Körper getragen werden. Auch das Smartphone kann beispielsweise in einer verschließbaren Innentasche in der Jacke verstaut werden. Beim Einkaufen wird geraten, Geldbörse und Wertgegenstände nicht in den Einkaufswagen oder den Einkaufskorb zu legen.

Das sind die Tricks der Taschendiebe

Nach Angaben der Polizei arbeiten Taschendiebe nur selten allein. Die Polizei warnt beispielsweise vor dem Rempel-Trick, bei dem das Opfer im Gedränge angerempelt oder von vermeintlichen Passanten eingekeilt wird. Während sich der Vordermann plötzlich nach irgendetwas bückt und der Ahnungslose aufläuft und abgelenkt ist, greift der hintere Komplize in die Tasche. Beim Drängel-Trick rechnen die Langfinger damit, dass sich das Opfer, wenn man ihm unangenehm nah kommt, umwendet und so die Schultertasche darbietet.

Beim Stadtplan-Trick sind meist Teams am Werk. Während der „Fremde“ nach dem Weg fragt und sich das Opfer orientiert, plündert der Komplize die Tasche. Arag-Experten warnen ebenfalls vor dem Beschmutzer-Trick: „Versehentlich“ wird das Opfer bekleckert. Beim anschließenden wortreichen Reinigungsversuch verschwindet dann das Portemonnaie.

Wenn Sie einen Taschendieb erwischen

Wenn Sie einen Taschendieb beobachten, sollten Sie andere Personen auf den Dieb aufmerksam machen und um Hilfe bitten. Auch die Polizei sollte unverzüglich verständigt werden. Wenn ein Dieb auf frischer Tat ertappt wird, darf er sogar festgehalten werden. „Wird jemand auf frischer Tat betroffen oder verfolgt, so ist, wenn er der Flucht verdächtig ist oder seine Identität nicht sofort festgestellt werden kann, jedermann befugt, ihn auch ohne richterliche Anordnung vorläufig festzunehmen“, heißt es in der Strafprozessordnung (StPO). Das muss natürlich in einem angemessenen Rahmen bleiben.

Wenn es zum Diebstahl gekommen ist

Fehlt die Bank- oder Kreditkarte, sollte schnell gehandelt und die Karten sofort gesperrt werden. Sofern das Kreditinstitut am zentralen Sperrnotrufsystem teilnimmt, kann die Kartensperrnummer 116 116 gewählt werden. Gleiches gilt für die Sim-Karte bei einem gestohlenen Handy. Sogar die Identitätsfunktion des Personalausweises kann mit der 116 116 gesperrt werden.

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