Video So läuft der Alltag in einem Bonner Tattoo-Studio

BONN · Wer sich tätowieren lässt, will keinem Trend folgen, sondern der eigenen Persönlichkeit Ausdruck verleihen. Wir waren zu Besuch im Bonner Studio "Cross my heart". Dort sind die Kunden kreativ - und manchmal lokalpatriotisch.

Noch sieht Annika recht entspannt aus. "Das wird mit der Zeit schlimmer", sagt die junge Frau, die sich gerade den Arm tätowieren lässt. "Wenn erst mal zwei Stunden lang an derselben Stelle gestochen wird, brennt der ganze Arm." Annika ist nicht zum ersten Mal im Tattoostudio "Cross my heart" in der Bonner Altstadt zu Gast, um ihren Körper verzieren zu lassen. Peter "Beppo" Epping und seine Kollegen legen besonderen Wert darauf, dass ihre Kunden am Ende etwas ganz Persönliches am Körper tragen - aber auch sie selbst müssen dahinter stehen, wie "Beppo" erklärt: "Was mir keinen Spaß macht, kann nicht gut gelingen." Dann schicke er den Kunden lieber zum Kollegen.

In Bonn seien die Kunden "gut drauf, kreativ und offen", sagt der Tätowierer. Und die Bonner sind anscheinend oft Lokalpatrioten: Schon öfter hat Epping die Bundesstadt in Form eines Tattoos verewigt.

Bei Annika ist an diesem Tag jedoch nicht Bonn gefragt, sondern die weite Welt: Weil sie gerne möglichst viel reisen und von der Welt sehen will, lässt sie sich eine Weltkugel mit einer Schwalbe auf den Arm stechen. Tattoo-Trends würde sie nicht mitmachen: Sie möchte ihre eigene Persönlichkeit in die Motive mit einbringen. Und tut sich den Schmerz dafür gern an: "Es wird eigentlich immer noch besser als erwartet", sagt sie, als sie später vor dem Spiegel steht.

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