GA-Klimazeitung So senken Hausbesitzer ihren CO2-Fußabdruck

Bonn · Celia Schütze zeigt auf, wie Hausbesitzer ihren CO2-Fußabdruck um ein Fünftel senken können. Kompetente Beratung zuvor ist ein Muss, meint die Leiterin der Bonner Energie-Agentur. Die Leiterin der Bonner Energie-Agentur im Gespräch.

 Wenn ein Gebäude gut gedämmt ist, sind die Einsparungen bei den Energiekosten erheblich.

Wenn ein Gebäude gut gedämmt ist, sind die Einsparungen bei den Energiekosten erheblich.

Foto: dpa

Klimaschutz ist in den letzten Wochen zum Top-Thema in der öffentlichen Debatte avanciert. Merken Sie das bei Ihrer Arbeit?

Celia Schütze: Die meisten Menschen assoziieren mit Klimaschutz zunächst Fahrradfahren, vielleicht auch den Verzicht auf Fleisch oder auch die Nutzung von Solarenergie. Allerdings treffen Sie mit Ihrer Frage direkt ins Schwarze: Wer seinen eigenen CO2-Fußabdruck senken möchte, der hat beim Verbrauch von Heizenergie fast immer einen sehr wirksamen Hebel in der Hand.

Welchen Anteil am Klimaschutz hat eine effektive Wärmedämmung?

Schütze: Jeder Deutsche verbraucht im Jahr etwa elf Tonnen CO2. In Bonn liegt der Verbrauch deutlich darunter bei 7,2 Tonnen. Die Heizung und das Warmwasser haben einen Anteil von fast zwei Tonnen daran, wenn man seine Wärmeenergie nicht aus erneuerbaren Quellen wie beispielsweise Erdwärme oder Solarenergie bezieht. Dieser Anteil lässt sich mit guter Dämmung und richtigem Verhalten um bis zu 80 Prozent reduzieren. Und das ist mittelfristig nicht nur eine Option. Es ist auch eine Notwendigkeit. Denn bis zum Jahr 2050 haben wir uns in Bonn zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen um 90 bis 95 Prozent gegenüber den Werten von 1990 zu reduzieren. Das entspricht einem verbleibenden CO2-Fußabdruck von circa zwei Tonnen CO2 pro Kopf.

Die Sommer in Bonn werden immer wärmer, die Winter milder. Macht es noch Sinn, überhaupt noch in Gebäudedämmung zu investieren?

Welche Einsparungen lassen sich mit einer guten Dämmung denn erzielen?

Wie ist das Potenzial im Bonner Gebäudebestand?

Wo sollte man anfangen – beim Dach oder bei den Fenstern oder der Fassade?

Sie sprachen die Mineralwolle bereits an: Manche Dämmstoffe sind ihrerseits nicht besonders umweltfreundlich oder gesund. Worauf sollte man bei der Materialwahl achten?

Auch der Brandschutz muss beachtet werden. Schließlich können Dämmstoffe die Feuergefahr erhöhen?

Schütze: Diese Frage bekommen wir häufig zu hören. Kein Mensch lässt seinen Dachstuhl abreißen, weil der aus Holz gebaut ist. Bei Dämmstoffen ist das medial stark zum Thema gemacht worden. Wenn beispielsweise eine mit Styropor gedämmte Wand richtig verputzt wurde, dann fängt sie auch nicht Feuer. Zu Unglücksfällen kam es fast nur auf Baustellen, wo die Dämmung noch offen zutage lag. Alle Bauherren, die trotzdem Angst vor einem Brand haben, können auf alternative unbrennbare Dämmstoffe wie Mineralwolle oder Schaumglas setzen. Sie sind allerdings nicht die preisgünstigste Variante.

Wie sieht es überhaupt mit den Kosten aus?

Aber es gibt auch Möglichkeiten für staatliche Förderung?

Was muss man in einem effizient gedämmten Gebäuden beachten, damit sich die Vorteile auch ausspielen?

Wie sieht es mit Feuchtigkeit aus? Bleibt die nicht im Gebäude?

Und wie ist es nach heißen Tropentagen. Hält die Dämmung dann nicht die Hitze länger im Haus?

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