Zwölf Etagen aus Glas und Backstein So soll das neue Hochhaus im Innovationsdreieck aussehen

Endenich · Das neues Hochhaus im Innovationsdreick soll 50 Meter messen. Dort sind Büro- und Gewerbefläche geplant, aber auch eine Konzerthalle. Vorher muss aber der Alte Schlachthof abgerissen werden.

Der Entwurf der Architekten sieht ein Hochhaus mit zwölf Etagen vor. Oben könnte ein Restaurant unterkommen.

Der Entwurf der Architekten sieht ein Hochhaus mit zwölf Etagen vor. Oben könnte ein Restaurant unterkommen.

Foto: Winking Froh Architekten

Das neue Hochhaus im Innovationsdreieck, zu dem auch das Areal des Alten Schlachthofs in Bonn gehört, wird eine Mischung aus Glas und Backstein. Das Hamburger Architekturbüro Winking Froh hat den Wettbewerb gewonnen, in dessen Jury Planungsexperten sowie Vertreter von Politik, Verwaltung und Projektentwicklungsgesellschaft saßen. Mit rund 50 Metern Höhe und etwa 10 000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche auf zwölf Etagen wird das Hochhaus der Eingang des neuen Quartiers sein.

Die Architekten haben das industrielle Umfeld aufgenommen: Die Seitenwände bestehen aus Backstein, die Front zur Karlstraße hin ziert eine transparente Glasfassade. Gegenstand des Wettbewerbs sind auch die Gestaltung der Hauptfußwege des Quartiers sowie Fassadenideen für die geplante Veranstaltungshalle Westwerk. „Mit diesem Wettbewerbsergebnis erfolgt der Startschuss, das neue Büro- und Dienstleistungsquartier im Innovationsdreieck zu vermarkten“, so die Stadtwerke Bonn in einer Pressemitteilung.

Xaxer Egger, Vorsitzender des Preisgerichts, sieht in der prämierten Arbeit eine „wegweisende Architektur, die mit ihrer kraftvollen Anmutung und eleganten Fassade prägend für das spannungsvolle, neue Quartier sein wird“. Bonns Stadtbaurat Helmut Wiesner ist da pragmatischer: „Das geplante Hochhaus erhält eine eigene Tiefgarage für rund 200 Fahrräder samt Fahrradrampe. Die Begrünung der Dachflächen, das innovative Energiekonzept sowie die klimaresiliente Freiflächenplanung der Piazza nach dem Schwammstadtprinzip sind die richtigen Beiträge für die klimaneutrale Stadt 2035.“ Detlev Klaudt und Bernd Nottbeck als Vertreter der Projektentwicklerin Quartier. BonnWest GmbH, einer gemeinsamen Gesellschaft des privaten Grundstückseigentümers und der Stadtwerke Bonn (SWB), finden, dass in der obersten Etage des Bürogebäudes idealerweise ein Restaurant untergebracht werden sollte.

Erste Räume 2026 bezugsfertig

Mit dem Innovationsdreieck entsteht ein neues Areal für Gewerbe-, Büro- und Dienstleistungsflächen, die ersten Räume sollen 2026 bezugsfertig sein. Dabei werden die Liegenschaften zwischen Immenburgstraße, Am Dickobskreuz und Bahnstrecke neu geordnet, sodass an der Immenburgstraße neue, zusammenhängende Bauflächen entstehen. Dafür muss aber zunächst der Alte Schlachthof abgerissen werden, der seit vielen Jahren eine Ruine ist. Start für den Abriss soll noch in diesem Herbst sein. Der Straßenstrich an der Immenburgstraße soll, vorbehaltlich der Zustimmung der Kölner Bezirksregierung, auf ein eigenes und abgeschirmtes Gelände Am Dickobskreuz weichen, was allerdings auch kritisiert wird.

Entstehen sollen weiterhin die Veranstaltungshalle Westwerk, ein moderner Wertstoffhof von Bonnorange sowie ein neuer Bauhof für das städtische Tiefbauamt. Parallel dazu plant die Quartier.BonnWest GmbH, mit der Stadt eine Fuß- und Radwegepromenade an der Immenburgstraße sowie eine Fuß- und Radwegebrücke über die DB-Gleise zu bauen. Die Stadt errichtet parallel eine weitere Fuß- und Radwegebrücke über die A 565. Dadurch will sie die Verbindungen zum Hochschulcampus Endenich, zum Bahnhaltepunkt Bonn West und dem Stadtzentrum verbessern.

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