„Klima schützen heißt ÖPNV unterstützen“ So verlief die Fridays For Future-Demonstration in der Bonner Innenstadt

Bonn · Für eine bessere Bezahlung von Bus- und Bahnfahrern zogen am Freitagmittag die Teilnehmer der Fridays for Future- Demo durch die Bonner Innenstadt. Dabei lautete das Motto: „Klima schützen heißt ÖPNV unterstützen“.

 Fridays for Future Demo Bonn

Fridays for Future Demo Bonn

Foto: Sebastian Flick

Für eine bessere Bezahlung von Busfahrern und Zugführern zogen am Freitagmittag die Teilnehmer der Fridays-for-Future-Demo durch die Innenstadt. Unter dem Motto „Klima schützen heißt ÖPNV unterstützen“ setzten sich die Demonstranten für angemessene Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich ein.

Bereits seit einigen Wochen unterstützt Fridays for Future die derzeit laufende Tarifbewegung der Gewerkschaft Verdi. Unter den rund 50 Teilnehmern waren auch Mitglieder von Parents for Future sowie Verdi-Gewerkschaftssekretär Andreas Reisch. „Verdi hat sich der Klimabewegung angeschlossen“, erklärte Reisch. Der Demonstrationszug setzte sich am Akademischen Kunstmuseum in Bewegung und zog bei Einhaltung der aktuellen Corona-Auflagen – alle Teilnehmer trugen Mundschutz und hielten den Mindestabstand zueinander ein – über den Hofgarten und Münsterplatz zum Friedensplatz und wieder zurück zum Münsterplatz, wo nach knapp einer Stunde die Abschlusskundgebung erfolgte. Auch hier standen die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im ÖPNV im Fokus.

„Wir fordern eine sozialökologische Verkehrswende. Um CO2-Emissionen einsparen zu können, müssen wir den ÖPNV ausbauen“, erklärte Franzi Bassenge von Fridays for Future Bonn. Dazu zähle auch, den Beruf des Bus- und Straßenbahnfahrers durch eine Tariferhöhung und ordentliche Arbeitsbedingungen attraktiver zu machen, um mehr Personal zu gewinnen. Die Beschäftigungsbedingungen gelt es es weiter zu verbessern.

„Eine Verkehrswende kann es nicht ohne eine gute Entlohnung im ÖPNV geben“, betonte auch Malte Kleinwort von Parents for Future Bonn. Es sei ein Armutszeugnis für die Politik, dass Fridays for Future und Fridays for Parents darauf aufmerksam machen müssen, dass eine Verkehrswende nur funktioniert, wenn Busfahrer und Zugführer gerecht bezahlt werden. „Wir sind alle gefragt, uns zu engagieren, bis die Politik gar nicht mehr anders kann, als zu tun, was zu tun ist“, sagt Kleinwort. Kritisch betrachten die beiden Initiativen auch die in der Corona-Krise vom Bund an die Lufthansa gezahlte Milliardenhilfe: „Diese Hilfe hätte man mit vielen ökologischen Bedingungen verknüpfen können“, sagt Bassenge.

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