Bauarbeiten in der Innenstadt So wird der Remigiusplatz in Bonn umgestaltet

Bonn · Die Arbeiten zum Umbau des Remigiusplatzes haben begonnen. Der Platz soll Teil des Beethoven-Rundgangs werden. 2011 hatte die Stadt Bonn erstmals Planungsvarianten für die Umgestaltung des Remigiusplatzes vorgelegt.

 Die Arbeiten für den Umbau des Remigiusplatzes und den Bau eines neuen Kiosks mit WC-Anlage haben begonnen.

Die Arbeiten für den Umbau des Remigiusplatzes und den Bau eines neuen Kiosks mit WC-Anlage haben begonnen.

Foto: Benjamin Westhoff

Was lange währt, wird endlich gut? 2011 hatte die Stadt Bonn erstmals Planungsvarianten für die Umgestaltung des Remigiusplatzes vorgelegt. Im vorigen Jahr beschloss die Bezirksvertretung Bonn endgültig den Entwurf und nun haben die Arbeiten begonnen. Schließlich will man bis zum Beethoven-Jubiläumsjahr fertig sein, ist der Platz doch Teil des Beethoven-Rundganges.

Für das Beethovenjahr soll der Ort deshalb für Besucher und Einheimische attraktiver gestaltet werden. Denn der Remigiusplatz war Standort der alten Remigiuskirche, die urkundlich bereits 795 erstmals erwähnt und in der Ludwig van Beethoven am 17. Dezember 1770 getauft wurde. Sie war damals Hauptpfarrkirche mit dem größten Pfarrbezirk von Bonn. Dort heirateten sowohl seine Großeltern als auch seine Eltern. Arnulf Marquardt-Kuron, Vorstandsmitglied der Bürger für Beethoven, der die Geschichte der alten Remigiuskirche recherchiert hat, geht zudem davon aus, dass Beethoven in der Kirche auch an der Orgel gespielt hat.

Folgendes ist geplant: Zunächst werden die Schadstoffe der unterirdischen, bereits seit Jahren geschlossenen Toilettenanlage ausgebaut und entsorgt. Die Arbeiten dazu haben bereits begonnen, deshalb musste der Blumenstand auf den Münsterplatz umziehen. Der Kiosk auf dem Remigiusplatz ist ebenfalls wegen der Arbeiten bereits geschlossen worden. Er soll später abgerissen und durch einen Neubau mit integrierter öffentlicher Toilettenanlage ersetzt werden, erklärte Stefanie Zießnitz vom Presseamt.

Platz als "Beethoven-Ort" sichtbar machen

Um den Remigiusplatz als „Beethoven-Ort“ sichtbar zu machen, soll das Gebäude eine Glasfassade erhalten, die von zwei Seiten Beethoven-Motive zeigen soll. Dieser Teil der Planung und Umsetzung kostet laut einer Vorlage der Verwaltung inklusive Rückbau der bestehenden Toilettenanlage 325.000 Euro. Das Geld ist im Wirtschaftsplan des Städtischen Gebäudemanagements ab diesem Jahr eingestellt.

Nach dem Marathon ab Montag, 8. April, will das Tiefbauamt mit der Platzumgestaltung beginnen. Die Kosten für die Platzumgestaltung belaufen sich laut Stadt Bonn auf rund 195.000 Euro. 70 Prozent dieser Kosten seien über Städtebaufördermittel durch den Masterplan Innere Stadt finanzierbar.

Ende September, also noch rechtzeitig vor Beginn der Festlichkeiten des Beethovenjubiläums, rechnet die Stadtverwaltung mit der Fertigstellung des Platzes. Vorgesehen ist unter anderem, dass der Platzbereich mit einem neuen Belag versehen wird. Es soll ähnliches Pflastermaterial verwendet werden wie bei der bereits sanierten Remigius- und der Acherstraße. Das Kunstwerk „Mean Average“ von Tony Cragg soll weiterhin auf dem Platz stehen bleiben und mit Sitzmöglichkeiten ergänzt werden. Für den Pferdebrunnen muss die Verwaltung dagegen einen neuen Platz in der Innenstadt suchen.

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