Kampf gegen den IS Solidarität mit den Widerständlern von Kobane

BONN · Die syrische Stadt Kobane steht seit Herbst 2014 für Widerstand und Erfolg im Kampf gegen den Islamischen Staat. "Die ganze Welt hat gesehen: In Kobane kann man gut gegen den IS kämpfen", sagte Ayda Ekmez vom deutsch-kurdischen Kulturverein in Bonn.

 Die Demonstranten starten auf Platz am Frankenbad zu ihrem Marsch anlässlich des Welt-Kobane-Tags.

Die Demonstranten starten auf Platz am Frankenbad zu ihrem Marsch anlässlich des Welt-Kobane-Tags.

Foto: Stefan Knopp

Gut ein Jahr lang scheiterten die Angreifer immer wieder an den kurdischen Verteidigungsmilizen. Im November vergangenen Jahres konnte die Kurden sie endgültig zurückschlagen.

Schon 2014 gab es weltweit am 1. November, am "Welt-Kobane-Tag", Solidaritätskundgebungen mit den Widerständlern. Gestern marschierten rund 400 Kurden durch Bonn, um an den Kampf um Kobane zu erinnern. Die Stadt liegt an der türkischen Grenze und stellte für den IS eine wichtige logistische Station dar.

Beim Kampf wurden laut Ekmez viele Schäden angerichtet, Menschen verschleppt und getötet, aber ihr Ziel erreichten die selbst ernannten Gotteskrieger des IS nicht. "Viele Frauen haben beim Widerstand mitgekämpft", so Ekmez. Zurzeit sei die Lage in der Stadt ruhig, sagte sie. "Die Widerständler müssen sich noch schützen. Und wir müssen die Stadt wiederaufbauen." Die Bevölkerung versuche, wieder ein normales Leben zu führen, aber es gebe kaum Schulen und Krankenhäuser. Die Welt müsse helfen: "Wir haben sie unterstützt im Widerstand, jetzt müssen wir den Aufbau unterstützen."

Dafür warben die Kurden bei der Kundgebung. Die Demonstranten trafen sich auf dem Frankenbadplatz und zogen von dort durch die Altstadt, über den Bertha-von-Suttner-Platz und quer durch die Innenstadt. Die Abschlusskundgebung fand auf dem Marktplatz statt. Mit der Wahl in der Türkei hatte die Veranstaltung Ekmez zufolge nichts zu tun. Laut Polizei blieb es friedlich, es sei auch nicht zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen gekommen.

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