Bauernmarkt und viel Musik Sommerfestlaune auf der "Fiesta Viktoria" in Bonn

BONN · Zum ersten Mal konnten die Gäste in diesem Jahr auf der eigens gesperrten Franziskanerstraße feiern. Tagsüber hielt sich der Andrang in Grenzen, abends war es dafür umso voller.

Bestens gelaunt: Das Orga-Team der Fiesta Viktoria.

Bestens gelaunt: Das Orga-Team der Fiesta Viktoria.

Foto: Leif Kubik

Als der Regen einsetzte war ein kollektives Aufatmen zu hören: Dem kleinen Grüppchen von Freunden, das im Café Blau unter einem Sonnenschirm sein Mittagessen genoss, kam der abkühlende Regenguss offenbar gerade recht und dass dem einen oder anderen immer mal wieder ein paar Tropfen von dem inzwischen zum Regenschirm mutierten Wetterschutz in den Nacken troffen, schien niemanden zu stören. Rund um das Viktoriakarree war am Samstag wieder einmal die „Fiesta Viktoria“ angesagt, und die Besucher des Festes konnten in diesem Jahr erstmals auch auf der eigens gesperrten Franziskanerstraße feiern. Das Angebot kam vor allem abends beim jungen Publikum gut an. Bis spät in die Nacht herrschte dichtes Gedränge an der Straße vor der Uni.

Da gab es zum Beispiel die kleine „Parking Day-Stage“ auf der pünktlich zum Ende des Regens die sechsköpfige Bonner Band „Beyond The Garden Wall“ die Besucher mit Eigenkompositionen auf deutsch, englisch und in bosnisch auf die Fiesta einstimmte. Später unterhielten dann noch die Formationen „Gutendorf“, „Faira“ und „SpiegelBild“ mit Singer-Songwriter-Musik oder Rap-Klängen. Nach einem noch etwas verhaltenen Start füllte sich die Straße dann zusehends und auch der Bauernmarkt wurde gut angenommen.

Die friedlichen Kulturnächte mit Musik, Theater, Kunst und Lesungen seien inzwischen aus dem Bonner Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken, glaubt Mitorganisatorin Gesa Maschkowski von Bonn im Wandel. Und zum fünfjährigen Bestehen hätten die Veranstalter die Fiesta nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich noch einmal ausgedehnt.

Soundinstallation im Uni-Kiosk

Dennoch blieb auf der Festmeile in diesem Jahr deutlich mehr Freiraum, als bei den vorangegangenen Fiestas. Aber nur tagsüber. Das liege zum einen wohl daran, dass sich die Besucher dank des größeren Platzangebotes besser verteilen konnten, zum anderen habe das Wetter aber womöglich auch einige von einem Besuch abgehalten. Nach dem erfrischenden Mittagsguss folgten im Laufe des Nachmittags nämlich noch zwei weitere Schauer. Der Stimmung taten die aber ebenfalls keinen Abbruch und auch das besondere Konzept der Veranstaltung spielte hier ein Rolle, bei dem die Aktionen in den beteiligten Kneipen und Restaurants genauso wichtig sind, wie die auf dem Außengelände.

So überbrückten viele Gäste die Regenpausen zum Beispiel bei einer Soundinstallation im Uni-Kiosk oder einem der zahlreichen Konzerte in den beteiligten Geschäften und Restaurants. Veranstaltet wird das Fest vom Verein „Bonn im Wandel“; um die praktische Durchführung kümmert sich das „Fiesta Viktoria Kollektiv“. Die Fiesta bietet seit ihren Anfängen vor fünf Jahren eine bunte Mischung aus Aktionen von Initiativen und Ladeninhabern; mit dabei waren alle anliegenden Kneipen, Restaurants und Geschäfte. Dazu kamen neben dem Bauernmarkt Stände vom Veranstalter oder weiteren initiativen, wie zum Beispiel dem ADFC.

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