Der Sozialausschuss hat am Mittwoch ein Sozialticket für 19 Euro monatlich im öffentlichen Bonner Nahverkehr beschlossen. Zusätzlich werden die sozialen Kindertickets im Preis abgesenkt. Die sozialpolitischen Sprecherinnen und Sprecher von Grünen, SPD, Linken und Volt teilten dazu begründet mit: „Die Preise des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sind für Menschen mit geringem Einkommen aktuell zu hoch.“ Ein städtischer Zuschuss soll die Mindereinnahmen der Stadtwerke ausgleichen. Für Kinder mit Bonn-Ausweis würden zusätzlich die Preise der 4er-Tickets halbiert: Sie kosten zukünftig nur noch 1 Euro (Kurzstrecke) beziehungsweise 1,50 Euro (Stufe 1b).

Das erwähnte Schülerticket für 19 Euro hatte kürzlich der Stadtrat beschlossen. Es soll ebenfalls zum 1. August eingeführt werden. Bisher sind die monatlichen Kosten an die Abnahmezahl an den Schulen gekoppelt und können durchaus bei mehr als 30 Euro liegen. 2800 Schülertickets – 18 Prozent der Gesamttickets – kosten heute weniger als 19 Euro, wie die Stadtwerke auf Anfrage mitteilte. Dies solle auch so bleiben. Rund 13 000 Schüler (beziehungsweise ihre Eltern) würden von dem neuen Preis profitieren. Die Mehrkosten von rund 85 000 Euro pro Monat will die Stadt über höhere Parkgebühren und eine Ausweitung der Parkbewirtschaftung in der Fläche gegenfinanzieren.