Viel hat sich am Verhältnis nicht geändert: SPD und Grüne verloren ein wenig, die CDU 2,41 Prozent, der Bürger Bund Bonn legte etwas zu. Nur die FDP sackte richtig ab: Von 11,9 auf 7,18 Prozent. "Der Verlust ist bedauerlich", sagte Elmar Conrads-Hassel, führt das aber nicht auf die kommunale Arbeit, sondern den bundesweiten Trend bei den Liberalen zurück.

Nun ist die Frage: Kommt es in den nächsten Wochen zu einer Koalition? CDU und Grüne, das im Rat erprobte Koalitionsgespann, kommen auf neun Sitze - einer zu wenig für die Mehrheit bei 19 Abgeordneten im Gremium. Genauso sieht nun es nun mit dem Erreichen des fünften Sitzes bei der SPD aus. SPD und Grüne? Macht wieder nur neun.

"Wir werden mit denen verhandeln, die uns inhaltlich am nächsten sind", sagte gestern Brigitta Poppe (Grüne). Dabei meint sie zum Beispiel die Freihaltung des Meßdorfer Felds oder des Lausackers in Graurheindorf. "Die Splitterparteien werden es schwer machen, eindeutige Koalitionen zu finden." Von denen sind zwei neue vertreten: AfD und Piraten mit jeweils einem Sitz. Poppe merkte noch an, sie sei auch offen für neue Allianzen.

Maiwaldt zeigte sich am Sonntag zufrieden mit dem CDU-Ergebnis, will nun erst einmal analysieren. "Wir haben mit den Grünen auf der Ratsebene eine gute und verlässliche Zusammenarbeit gehabt." Er könne sich zudem ein Paket vorstellen, in dem auch Bürger Bund und FDP vorkommen. "Es wird nicht ganz einfach."

Bleibt die Frage, wer Bezirksbürgermeister wird. "Ich trete an, Helmut Kollig abzulösen", sagte Maiwaldt. Kollig sagte selbstbewusst: "Wenn eine Mehrheit einen Bürgermeister Kollig will, kommt sie an der SPD nicht vorbei. Ich bin zuversichtlich, dass ich wieder Bezirksbürgermeister werde."