Demo in Badeklamotten SPD Bonn-Mitte protestiert gegen Schließung des Frankenbads

BONN · Die SPD Bonn-Mitte hat am Freitagnachmittag ihren Jahresempfang zu einer öffentlichkeitswirksamen Protestaktion für den Erhalt des Frankenbads genutzt.

„Der Oberbürgermeister hat ein Riesenschwein. Auch wir freuen uns natürlich über das sonnige Wetter, aber die aktuellen Schwierigkeiten mit den Hallenbädern – zum Beispiel hier im Frankenbad an der Lüftungsanlage – zeigen deutlich, wie dringend wir die Quartiersbäder sanieren müssen“, sagte Gabi Mayer am Freitag auf dem Jahresempfang der SPD Bonn-Mitte.

Neben der sportpolitischen Sprecherin der sozialdemokratischen Fraktion im Rat hatten auch der Bonner Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber, der Sozialausschussvorsitzende im Bonner Stadtrat Peter Kox und der Bonner Bezirksbürgermeister Helmut Kollig ihre Bademäntel angezogen, um so vor dem ältesten Bonner Hallenbad für den Erhalt aller bestehenden Bäder zu demonstrieren. Oberbürgermeister Alexander Sridharan hatte Anfang des Monats wegen des anhaltend guten Wetters eine verlängerte Freibadsaison und spätere Öffnung der Hallenbäder verkündet.

Möglicherweise wolle man aber seitens der Verwaltung mit der verzögerten Öffnung der Hallenbäder Bürger und Rat nur ein wenig zappeln lassen, um deutlich zu machen, wie dringlich der von der Koalition befürwortete Neubau im Wasserland sei, vermutete Kox. In den vergangenen Jahren seien durchaus genug Mittel in den Haushalt eingestellt worden, um die Zukunft der Bäder in den Quartieren zu gewährleisten, antwortete er auf die Frage nach der Finanzierung. „Die wurden aber nie abgerufen“, so Kox.

Man habe mit dem Neubau-Projekt in zentraler Lage einen breiten Konsens mit dem Sport erzielt und könne so durch die Einbindung der Stadtwerke mit dem im Haushalt zur Verfügung stehenden Geld die Sanierung der Beueler Bütt und des Hardtbergbades vornehmen, hieß es hingegen in einer aktuellen Pressemitteilung, die der Bonner CDU- und Landtagskandidat Christos Katzidis gemeinsam mit dem Landtagskandidaten der Partei, Guido Déus herausgegeben hat. Wenn das Projekt jetzt verhindert werde, werde es keinen Neubau und trotzdem Schließungen geben, da man nicht genügend Mittel für die Sanierung aller vier Hallenbäder habe.

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