Jubiläumsjahr SPD drängt auf schnellere Sanierung der Beethovenhalle

Bonn · Die SPD hat die Beethovenhalle für das Jubiläumsjahr 2020 noch nicht abgeschrieben. Für die Sondersitzung des Rates am 5. März bringt die Fraktion einen Dringlichkeitsantrag zur Beschleunigung des Projektes ein.

Die Stadtverwaltung soll prüfen, ob die Planung so geändert werden kann, dass die Beethovenhalle schnellstmöglich und mit dem geringsten Aufwand fertiggestellt werden kann. Ein dauerhafter Betrieb müsse allerdings garantiert sein, betonte die Fraktionsvorsitzende Bärbel Richter bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Zur Beschleunigung kann sich die SPD auch vorstellen, auf den geplanten Umbau des Studios zum Kammermusiksaal für Orchesterproben zu verzichten. „Notfalls muss ein preiswerterer Probesaal an anderem Ort geschaffen werden“, sagte der Kulturausschussvorsitzende Helmut Redeker. Die Sozialdemokraten hatten 2016 für eine Hallensanierung in kleinerem Umfang gestimmt, wie sie die Stadtverwaltung vorgeschlagen hatte. „Wir haben die Risiken gesehen“, sagte Richter. „Und unsere Befürchtungen sind weit übertroffen worden.“ Wegen verspäteter Planungen und Problemen mit Bausubstanz, Statik und Untergrund der Beethovenhalle rechnet die Stadtverwaltung mit einer Verzögerung des Projekts bis ins Jahr 2020 hinein.

Ebenso wie die FDP fordert die SPD, schon jetzt für das gesamte Jubiläumsjahr Ersatzspielstätten zu suchen. Auch das unterstreicht die Fraktion mit einem Dringlichkeitsantrag. Dabei müssten auch Hallen in der Region einbezogen werden. Das nach GA-Informationen schon gebuchte Gastspiel der Berliner Philharmoniker ins Kölner Konzerthaus zu verlegen, hält Kulturpolitiker Redeker allerdings für keine Alternative: „Das wäre dann ja keine Bonner Veranstaltung mehr."

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