"FranceMobil" an der Liebfrauenschule Spielerisch Französisch lernen

BONN · Am Mittwoch parkte auf dem Schulhof der Liebfrauenschule ein kleiner weißer Lieferwagen mit blau-roter Aufschrift: Das "FranceMobil". Zum dritten Mal besuchte das "französische Kulturinstitut auf Rädern" das erzbischöfliche Gymnasium, um für ein paar Stunden mit Hilfe spielerischer Lehr-Ideen bei den Schülerinnen der Stufen 7, 9 und 10 für die Attraktivität der französischen Sprache zu werben.

 Sprach-Puzzle: Die Aufgabe der Schülerinnen ist, französische Wörter und kurze Sätze in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Sprach-Puzzle: Die Aufgabe der Schülerinnen ist, französische Wörter und kurze Sätze in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Foto: Barbara Frommann

Insgesamt zwölf "Lektoren" fahren bei dieser Initiative der französischen Botschaft und der Robert-Bosch-Stiftung durch ganz Deutschland. Der 24-jährige Morgan Ringot kam aus seiner zweiten Heimat Düsseldorf angereist. "Eigentlich bin ich einer von den Sch'tis. Ich komme aus Lille", erklärte er den Mädchen der Stufe zehn lächelnd auf Französisch und spielte dabei natürlich auf den erfolgreichen Kinofilm an.

Bei der Vorstellungsrunde mit Frosch-Maskottchen François durften die Schülerinnen selbst bestimmen, wie viel sie auf Französisch über sich formulierten. Manche erzählten von ihren Hobbys "piano", "violon" oder "jeux video", andere waren froh, das grüne Plüschtier rasch weiterreichen zu können.

"Ich finde Französisch schon schwieriger als Englisch", urteilte Miriam, "aber die Vorstellung, dass man es später vor Ort richtig sprechen kann, spornt mich an." Auch Florentia geht es vor allem um Land und Leute: "Das ist nicht nur ein Schulfach für mich. Ich mag Frankreich sehr, Paris und den Süden zum Beispiel."

Mechthild Wolber, seit Februar neue Schulleiterin, freute sich über den impulsgebenden Besuch von außerhalb. "Das weitet für die Schülerinnen den Blick. Und es ist in seinen Inhalten ein bisschen aktueller als das, was auf dem Kernlehrplan steht." Auch Französischlehrerin Silke Molderings beobachtete zufrieden, wie ihre Zehner sich auf die Ideen des jungen Lektors einließen, bei denen es zum Beispiel galt, einen erfolgreichen Auto-Werbespot und seine Parodie miteinander zu vergleichen.

"Das Programm ist nicht kopflastig, sondern bietet einen lockeren Zugang zur Sprache. Vielleicht bringt das noch ein paar Siebener dazu, sich für das Fach zu entscheiden." Gerade erst waren ihre Zehntklässlerinnen zum Schüleraustausch in Ancenis. Für den Gegenbesuch nächste Woche sind sie nun noch ein bisschen besser gerüstet.

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