Deutschlandweiter Rückzug Spin zieht E-Scooter aus Bonn und der Region ab
Bonn/Region · Das kalifornische Start-up Spin zieht ihre E-Scooter in ganz Deutschland ab. Auch in Bonn und der Region war der Mobilitätsanbieter aktiv. Das Unternehmen begründet den Schritt damit, dass der Markt in der EU unreguliert sei.
Das Start-up Spin mit Sitz in San Francisco zieht seine E-Scooter aus Deutschland und Europa ab. Spin werde das operative Geschäft in diesen Märkten ab sofort herunterfahren, teilte CEO Ben Bear in einem Blogeintrag mit. Das Unternehmen begründete den Schritt damit, dass der Markt in der EU unreguliert sei, es also keine Ausschreibungsverfahren für E-Scooter gibt. Ohne Regulierung seien kaum höhere Erträge zu erzielen. Spin bietet seine Mobilitätsservices rund um E-Scooter auch in Bonn und der Region an.
Am Mittwoch teilte die Stadt Wesseling mit, dass die letzten Spin-Scooter schon in den kommenden 14 Tagen eingesammelt würden. Man bedauere die Entscheidung sehr, teilte die Stadt mit. Es habe sich um ein sehr erfolgreiches Pilotprojekt gehandelt. „Die Nutzung der Fahrzeuge war überdurchschnittlich im interkommunalen Vergleich und zeigt, dass der Bedarf vorhanden ist. Dieses Mikromobilitätsangebot bricht nun weg. Vor allem die Nutzung der Scooter auf der sogenannten ‚letzten Meile‘ und zwischen Wesseling und Brühl war und ist eine sehr sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV-Angebot“, so die Stadt.
Laut CEO Bear sind ein Viertel der Mitarbeiter von Spin von dem Rückzug betroffen, der auch einige Teile der US-Märkte betreffe. Den Mitarbeitern würden Abfindungspakete angeboten. Den Betrieb der E-Scooter soll künftig auf die Vereinigten Staaten, Kanada und Großbritannien beschränkt sein. „Wir werden uns vollständig auf regulierte Märkte konzentrieren, in denen Städte oder Universitäten ihre Partner im Rahmen offener Ausschreibungen auswählen“, schrieb Bear weiter.
