Frust an der Zapfsäule So gehen Bonner mit den hohen Spritpreisen um

Bonn · Die hohen Spritpreise haben das Tankverhalten der Bonner geändert. Wir haben uns an den Tankstellen umgehört, mit welchen Strategien die Autofahrer mit der Situation fertig werden - und ob Tipps, mit denen sich Geld sparen lassen soll, wirklich funktionieren.

 Die Preise am Freitagnachmittag in der Bonner Reuterstraße.

Die Preise am Freitagnachmittag in der Bonner Reuterstraße.

Foto: Meike Böschemeyer

Genau 209 Euro. Für den Porsche Panamera des Bonner Unternehmers soll es nur das Beste sein. Deshalb greift er an diesem Mittwochmittag wie immer zum Premium-Benzin der Aral-Tankstelle am Verteilerkreis. Knapp 90 Liter sprudeln binnen zwei Minuten in den Tank, gefolgt von lautem Fluchen. „Das ist doch Verarsche“, sagt er zu einem Bekannten, den er zufällig an der Zapfsäule getroffen hat. Auf das Jahr gerechnet habe er rund 2500 Euro Mehrkosten für Sprit. „Das ist ein ganzer Familienurlaub.“ Sein Fahrverhalten will er aber nicht ändern. „Einen Großteil kann ich mir am Jahresende mit der Steuer wiederholen. Wenn ich sparen will, nehme ich den Zweitwagen, der ist ein Diesel.“