Betreuung von Flüchtlingen in Bonn Stadt Bonn benötigt weitere 58 Mitarbeiter

Bonn · Die Stadt Bonn benötigt nach eigenen Angaben zusätzliches Personal. Der Grund: die personalintensive Flüchtlingsbetreuung.

Die Unterbringung, die Registrierung, die Versorgung und die Betreuung von Flüchtlingen stellt die Stadt Bonn nach eigenen Angaben seit Monaten vor enorme Herausforderungen. Um diese weiterhin angemessen bewältigen zu können, benötige die Stadtverwaltung zusätzlich 58 Mitarbeiter. Der Hauptausschuss will in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag über eine Vorlage entscheiden, die die befristete beziehungsweise unbefristete Einstellung der neuen Kollegen Mitarbeitern vorsieht. Dies teilte die Stadt am Freitagnachmittag in einer Presseerklärung mit. Insgesamt beläuft sich der zusätzliche Personalbedarf seit Mitte 2015 bisher auf etwa 126 Stellen.

Die Zahl der durch die Stadt untergebrachten Asylsuchenden ist nach Angaben der Stadt innerhalb eines Jahres um 416 Prozent gestiegen - von 823 (Anfang 2015) auf 3.431 Flüchtlinge (Anfang 2016). Mittlerweile kümmere sich die Stadt um 3.570 Flüchtlinge und muss weiterhin damit rechnen, im Schnitt 150 Menschen pro Woche zur Unterbringung vom Land NRW zugewiesen zu bekommen.

Die Herausforderungen seien aufgrund der steigenden Zahl an Asylbewerbern und Flüchtlingen mit dem derzeit vorhandenen Personal nicht mehr zu leisten, heißt es aus der Verwaltung. Durch bereits erfolgte Einstellungen, interne Umsetzungen und dem Einsatz von Nachwuchskräften seien die personellen Kapazitäten in den besonders betroffenen Fachdienststellen wie Ausländeramt oder Sozialamt bereits im Umfang von 68 Stellen vorläufig aufgestockt worden.

Zusätzlich werde die Verwaltung die eigenen Nachwuchskräfte des mittleren und gehobenen Dienstes, die im Sommer ihre Ausbildung beenden werden, frühzeitig insbesondere auf die Ämter verteilen, die sich um die Flüchtlinge und deren Unterbringung kümmern. Den Beamten im Ruhestand sei angeboten worden, vorübergehend eine Teilzeitbeschäftigung auszuüben. Aber dennoch werde weiteres Personal benötigt.

Mehr zum Thema lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe des General-Anzeigers!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort