Die Pooltests werden bisher schon an den Grundschulen eingesetzt. Dabei lutschen die Mädchen und Jungen 30 Sekunden auf einem Abstrichtupfer. Pro Gruppe wird noch am selben Tag eine anonyme Sammelprobe in einem Labor nach der PCR-Methode ausgewertet. Nur wenn der „Pool“ positiv ist, werden am nächsten Tag Einzelproben untersucht, so die Stadt. Diese Methode sichere ein verlässliches Ergebnis. Zudem könne eine mögliche Infektion bei einem Kind durch einen PCR-Test deutlich früher festgestellt werden als durch einen Schnelltest, sodass auch die Gefahr einer Ansteckung rechtzeitig erkannt werde.

Die Lollitests sollen die Antigentests ablösen, die bisher durch das Land zur Verfügung gestellt werden. „Sie werden dazu beitragen, das Infektionsgeschehen besser einzudämmen“, erklärte Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Laut Coronabetreuungsverordnung müssen bei einer Infektion in einer Kita alle Kinder und nicht immunisierte Mitarbeitende dreimal wöchentlich getestet werden – es sei denn, sie nehmen an regelmäßigen PCR-Pooltestungen teil.

Berufstätige Eltern müssen sich allerdings darauf einstellen, sehr kurzfristig frei zu nehmen: Ist ein Pooltest positiv, müssen alle Kinder der Gruppe erstmal zu Hause bleiben. Sie dürfen wieder in die Kita, wenn der folgende PCR-Einzeltest negativ ist. Die Inzidenz unter Bonner Kindern bis vier Jahre lag am Dienstag laut Landeszentrum Gesundheit bei 86,8 (14 Infektionen in sieben Tagen). Die Gesamtinzidenz in der Stadt fiel um 26,9 auf 91,7 Infektionen auf 100 000 Einwohner binnen einer Woche.