Stadtentwicklung Stadt Bonn will Remigiusplatz umbauen

BONN · Neuer Kiosk mit Toilettenanlage geplant. Der Platz wird Teil des Beethoven-Rundgangs, für den bis September 2019 auch Stationen im Rhein-Sieg-Kreis geplant sind.

Der Remigiusplatz hat für die Erinnerung an Beethoven einen besonderen Stellenwert. Hier stand einst die Remigiuskirche, in der der größte Sohn der Stadt am 17. Dezember 1770 getauft wurde. Aus diesem Grund soll der Platz 2020 Teil des Beethoven-Rundgangs anlässlich des 250. Geburtstags des Komponisten sein. Was den Remigiusplatz und die Planungen angeht, hat die Bezirksvertretung nun einen Vorentwurf zur Umgestaltung auf den Weg gebracht. Eine detailliertere Ausarbeitung wird schnell folgen müssen, denn bis September kommenden Jahres soll die Neugestaltung, zu der ein neuer Kiosk mit Toilettenanlage gehören wird, abgeschlossen sein.

Grundzüge der Planung stehen bereits fest. Prüfaufträge politischer Gremien hat die Verwaltung schon abgearbeitet. Unterm Strich bekommt der Platz eine offene Struktur, „der die gestalterischen Schwerpunkte betont“. Gepflasterte Flächen und Bänder werden aus ähnlichem Material bestehen wie das sanierte Pflaster in Remigius- und Acherstraße. Um das Cragg-Kunstwerk herum will die Stadt nach Absprache mit dem Künstler Bänke aufstellen. Ein solcher städtebaulicher Eingriff kostet voraussichtlich 300 000 Euro. 70 Prozent dieser Kosten sind über Städtebaufördermittel durch den Masterplan Innere Stadt finanzierbar. Aus der Stadtkasse wären 90 000 Euro zu zahlen.

Im Anschluss wäre der Kiosk an der Reihe. Auf 35 Quadratmetern soll ein Neubau mit integrierter Toilettenanlage entstehen; der bisherige Betreiber will weitermachen. Für die öffentliche Toilette müssen Bürger zahlen, die Benutzung eines separaten Urinals soll kostenlos sein. Um den Remigiusplatz als „authentischen Beethoven-Ort“ sichtbar zu machen, erhält das Gebäude eine Glasfassade, die von zwei Seiten Beethoven-Motive zeigen kann und darüber hinaus Informationen zum geplanten Rundgang. Dieser Teil der Planung und Umsetzung kostet inklusive Rückbau der bestehenden Toilettenanlage 325 000 Euro. Das Geld ist in den Wirtschaftsplan des Städtischen Gebäudemanagements ab dem Jahr 2019 eingebracht.

Damit wäre aus Sicht der Verwaltung die Grundlage geschaffen, um eine 2,50 Meter hohe Stele auf einer Grundfläche von einem halben Quadratmeter auf dem Platz nahe dem Kiosk zu installieren. Sie soll, wie an anderen Standorten des Rundgangs, die Logo-Buchstaben BTHVN zeigen. In vier Einblicken auf zwei Seiten können Interessierte in sechs Sprachen kurze Animationsfilme zum jeweiligen Ort sehen. Eine Grafikseite informiert über die Station, den ganzen Rundgang und die digitalen Angebote.

Die Bonner Bezirksvertretung hat Vorentwurf im Prinzip unisono zugestimmt. Allerdings wird die Verwaltung um Prüfung gebeten, ob der Pferdebrunnen im Zuge der Umgestaltung entfernt und an einem Alternativstandort aufgestellt werden kann.

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