Ako-pro Stadt fordert 13.000 Euro Fördergelder zurück

BONN · Die Stadt Bonn fordert weitere Fördergelder vom Verein Ako-pro-Seminar, der dem Aloisiuskolleg (Ako) in Bad Godesberg nahesteht, zurück. Nach Informationen des General-Anzeigers handelt es sich inzwischen um eine Gesamtsumme von 13.000 Euro.

Das Rechnungsprüfungsamt hatte im Dezember der vormaligen Leitung der Bildungseinrichtung für die Jahre 2008 bis 2010 systematische Täuschung bei der Beantragung von Zuschüssen vorgeworfen. Allein da seien über 800.000 Euro geflossen. Seither ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Parallel kontrolliert die Stadt die Zuschüsse rückwirkend bis zum Jahr 2000, und zwar durch Mitarbeiter, die in ihrer Tätigkeit bislang noch keine Berührungspunkte zu Ako-pro hatten. Das Rechnungsprüfungsamt (RPA) hatte auch darauf verwiesen, dass die städtischen Ämter dem bis Ende 2010 an Ako und Ako-pro tätigen Mann die Gelder problemlos auszahlten.

Der Verein Ako-pro habe sich nun schriftlich zu den Anhörungen auch bezüglich einer möglichen Aberkennung des Status als freier Träger der Jugendhilfe geäußert, bestätigt Marc Hoffmann vom Presseamt. "Diese Rückmeldung wird nun einer umfassenden rechtlichen Bewertung unterzogen, um diese in eine entsprechende Vorlage für den Jugendhilfeausschuss einfließen zu lassen."

Bezüglich der Rückforderung von Zuschüssen sehe sich der Verein derzeit nicht in der Lage, eine Stellungnahme abzugeben, da sich seine Akten noch bei der Staatsanwaltschaft befänden.

Das bestätigt der Ako-pro-Vorsitzende Dirk Stueber. "Wir sind grundsätzlich bereit, zu Unrecht erhaltene Fördergelder zurückzuzahlen", erklärt er. Aber die neue Vereinsführung habe bislang nur Material zur Einsicht darüber erhalten, inwieweit Ako-pro selbst von seinem ehemaligen Leiter möglicherweise geschädigt wurde.

Das lasse man derzeit von Anwälten prüfen. Ako-pro habe übrigens dieser Tage sein neues ambitioniertes Halbjahresprogramm vorgelegt. "Wir haben uns komplett neu aufgestellt und hoffen auf das Vertrauen vieler Kinder und Jugendlicher", sagt Dirk Stueber.

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