Gesamtschule in Kessenich Stadt investiert 40 Millionen Euro

BONN · Grundstein für Ausbau der inklusiven Gesamtschule „Bonns Fünfte“ ist gelegt. Bis Mitte 2017 werden eine Dreifachturnhalle, ein Klassentrakt, Mensa und ein Selbstlernzentrum mit Schulbibliothek errichtet.

 Grundsteinlegung im Regen: Schulleiterin Ursula Dreeser versenkt die Zeitkapsel in Anwesenheit von OB Ashok Sridharan (links).

Grundsteinlegung im Regen: Schulleiterin Ursula Dreeser versenkt die Zeitkapsel in Anwesenheit von OB Ashok Sridharan (links).

Foto: Barbara Frommann

Pfützen unten, Regen von oben: Doch ihre gute Laune ließen sich Oberbürgermeister Ashok Sridharan, Bezirksbürgermeister Helmut Kollig sowie Schulleiterin Ursula Dreeser nicht verderben. Zusammen mit Schülern, Lehrern, Eltern, Nachbarn sowie Architekten und Ingenieuren legten sie am Donnerstag offiziell den Grundstein für den Ausbau der inklusiven Gesamtschule „Bonns Fünfte“.

Die Erweiterung in Kessenich ist derzeit die größte städtische Baumaßnahme in Bonn: Rund 40 Millionen Euro investiert das Städtische Gebäudemanagement in das 2014 vom Stadtrat beschlossene Projekt.

Mit der Europahymne stimmte das Blasorchester der Gesamtschule die Gäste ein und mit jedem laut geschmetterten Ton wurde klar, dass die Schüler es kaum abwarten können, bis sie die neuen Räume endlich beziehen. „Ich freue mich ganz besonders auf die neue Dreifachturnhalle. Dann können wir endlich richtig Fußball spielen“, sagte Nils aus der siebten Klasse.

„Dafür nehmen wir gerne in Kauf, dass es jetzt oft sehr laut ist“, ergänzten Yasin und Ana. Wie wohl sie sich an der Gesamtschule fühlen, das schrieben sie gemeinsam mit Klassenkameraden auf kleine Zettel, die sicher deponiert in einer Zeitkapsel mit dem Grundstein eingemauert wurden.

„Die 40 Millionen Euro sind gut investiertes Geld, da wir es für die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen aufwenden“, hob der Oberbürgermeister hervor. Er freut sich besonders darüber, dass Bonn eine der wenigen Kommunen in NRW mit „stabilen Schülerzahlen“ ist. „Deshalb sind solche Neu- und Erweiterungsbauten notwendig“, ergänzte er.

„Schule ist heute ein ganztägiger Lebensraum, wo Kinder und Jugendliche lernen, arbeiten, verweilen, essen oder sich erholen“, betonte Bezirksbürgermeister Helmut Kollig. Deshalb sei es wichtig, dass Schulen gut ausgestattet sind.

Die Arbeiten für den Ausbau von Bonns Fünfter begannen bereits in den vergangenen Sommerferien. Zunächst wurden die beiden Turnhallen an der August-Bier-Straße und der Eduard-Otto-Straße sowie das Schulgebäude entlang der Hausdorffstraße abgerissen. An dieser Stelle entstehen in den nächsten Monaten eine neue Dreifachturnhalle, ein Klassentrakt mit Räumen für den naturwissenschaftlichen Unterricht, eine Mensa sowie ein Selbstlernzentrum mit Schulbibliothek.

In der neuen Dreifachturnhalle soll jedoch nicht nur Sport betrieben werden. Sie wird künftig zusätzlich als pädagogisches Zentrum für Schulveranstaltungen dienen. Die 14 neuen Klassenräume werden durch einen Verbindungssteg mit dem Fachklassengebäude verbunden.

Alle drei Neubauten sind barrierefrei. Die Gebäude erhalten eine zentrale Lüftungsanlage und werden durch Fernwärme geheizt. Die Dächer der Sporthalle und Teile des Fachklassentraktes werden begrünt. Bis Mitte 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Anschließend werden Gebäude der ehemaligen Gottfried-Kinkel-Schule und Theodor-Litt-Schule saniert. Dies wird sich bis 2020 hinziehen.

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