Feuerwehr-Leitstelle in Bonn Stadt: Probleme haben keine Auswirkung auf Sicherheit der Bürger

BONN · Abstürze von PC-Arbeitsplätzen der Disponenten, minutenlanger Ausfall des kompletten Rechnersystems sowie fehlerhafte Alarmierungen der Einsatzkräfte - angesichts anhaltender Probleme in der neuen Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst am Lievelingsweg dürfte sich mancher Bürger um die Leistungsfähigkeit der für das Gemeinwohl so vitalen Einrichtung sorgen. Doch dazu besteht kein Grund, wie Marc Hoffmann, stellvertretender Stadtsprecher, gestern betonte.

Die von Feuerwehrinsidern bemängelten diversen Software- und Technikprobleme sind Hoffmann zufolge sicherlich "ärgerlich, müssen aber als Preis für die langfristigen Vorteile vorübergehend in Kauf genommen werden". Schließlich sei die Einrichtung des technischen Verbundes mit der Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises "ein Meilenstein, den der Rhein-Sieg-Kreis und die Stadt Bonn in Nordrhein-Westfalen gesetzt haben".

Ungeachtet aller Anlaufschwierigkeiten sei aber Fakt, so Hoffmann, dass es zu keiner Zeit zu funktionellen Einbußen kam, "die Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicherheit der Bürger hatten". Unterm Strich stehe die Leitstelle "in gewohnter Qualität zur Verfügung".

Dass sei vor allem dem Umstand geschuldet, dass eine Leitstelle auf solche Ausfälle vorbereitet sei. Im Übrigen hätte bei einem starken Einsatzaufkommen in Bonn auch die Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises sofort das Geschehen übernehmen können. Hoffmann wies damit einen weiteren Kritikpunkt zurück.

Aus Feuerwehrkreisen kamen nämlich Klagen, die neue Leitstelle sei noch gar nicht mit dem Rhein-Sieg-Kreis verbunden. "Seit Beginn der Probezeit ist die Verbundregelung mit dem Rhein-Sieg-Kreis in vollem Umfange hergestellt", hält Hoffmann dagegen, der jedoch einräumt: "In der Anfangsphase ist nach Abstimmung mit dem Rhein-Sieg-Kreis bewusst die gegenseitige Spitzenabdeckung im Notrufaufkommen noch nicht aktiviert worden."

Zweifelsohne sei der Arbeitsanfall im Bereich der Leitstelle mit jährlich rund 300 000 Telefonaten, mehr als 100.000 Notrufen und daraus resultierenden 35 000 Notfalleinsätzen für alle Mitarbeiter eine große Belastung, "die unterschiedlich verkraftet wird". Hinzu kämen in der momentanen Situation Technikprobleme, die in der Folge zu einer besonders starken Beanspruchung führen würden.

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