Südüberbauung Stadt soll weiter verhandeln

BONN · Die Eckpunkte für einen Vertragsabschluss mit dem Düsseldorfer Projektentwickler Roger Sevenheck stehen. Stadtbaurat Werner Wingenfeld wird dem Stadtrat am Donnerstag nach GA-Informationen ein Papier vorlegen, das festlegt, auf welcher Basis die Verwaltung ermächtigt ist, Verträge mit dem Chef der German Development Group abzuschließen.

Dann stehen den Plänen des Niederländers für eine neue Südüberbauung nichts mehr im Wege. Die Voraussetzungen für eine Weiterverhandlung seien erfüllt, hieß es am Mittwoch. Sowohl die finanzierende Bank (HSH) habe ihren Finanzierungsplan offengelegt, und auch Sevenheck selbst habe sein Eigenkapital nachgewiesen.

Bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 66 Millionen Euro wird Sevenheck nach GA-Informationen 16 Millionen selbst beisteuern. Rund 5,5 Millionen soll er bereits durch Teilankäufe, für Planung und Teilgenehmigungen ausgegeben haben. Die Nachweise habe er bereits erbracht, hieß es.

Indes hat die Stadt vor, mehrere Rücktrittsrechte und Sicherheiten in den Verträgen festzuschreiben:

  • Für den Abriss des jetziges Gebäudeensembles sind Fristen festgesetzt.
  • Sollte Sevenheck trotz aller Bekundungen nicht alle 40 Eigentümer unter einen Hut bringen können, wird der Stadt ein Rücktrittsrecht vom Verkauf ihrer Immobilien eingeräumt.
  • 1,3 Millionen Euro - das sind zehn Prozent der eigentlichen Bausumme - wird der Investor als Sicherheit bei der Stadt hinterlegen, die für den Fall bei der Stadt verbleiben, sollte Sevenheck nicht bauen. Denn rein rechtlich könne er nicht zu einem Bau verpflichtet werden, hieß es.
  • Im Grundbuch soll eine Baulast eingetragen werden, welche Flächen nach Abriss des Gebäudekomplexes nicht wieder bebaut werden dürfen.

Strittige Punkte sind nach wie vor die Zukunft der Wache Gabi und die Bewertungen des Gutachterausschusses: Nach GA-Informationen hat dieser mittlerweile Fehler bei der Berechnung eingeräumt. Wie berichtet, war ausgerechnet worden, beim Grundstückstausch müsste der Investor noch rund 920 000 Euro drauflegen. Da soll es nun eine deutliche Korrektur nach unten geben.

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